Chernel István: A darázsölyv (Pernis apivorus L.) fészkeléséről és hangjáról / Budapest, Magyar Királyi Madártani Intézet, 1917. / Sz.Zs. 1530
508 STEFAN CHERNEL V. CHERNELHÁZA einen Horst und darin ein halbflügges Junge, und beobachtete längere Zeit das Gebahren der Alten beim Horst. Sie erwiesen sich äußerst besorgt um ihr Junges, flogen fortwährend um den Horstbaum herum, hackten auch zuweilen auf die Spitzen der höchsten nachbarlichen Bäume auf und ließen mit wenig Unterbrechung ihren bisher noch nicht gekannten, deutlich dreisilbigen , ganz jämmerlich klingenden Angstruf hören, i i i welchen ich mit den Silben gliij '/ \Jü, gliij / \Jä, gliij '/ \jä wiedergeben möchte. Meine und die eingangs angeführten Beobachtungen anderer zusammenfassend, kann somit festgestellt werden, daß: 1. Der Wespenbussard nicht nur in Laubholzwäldern, sondern auch in Nadelholz seinen Brutplalz wählt , mit Vorliebe jedoch in gemischten Beständen. Der Horst findet sich oft an Waldrändern nahe zu Feldern, Wiesen, Weiden, jedoch auch inmitten großer Waldkomplexe an lichteren Stellen, und steht auf älteren Laubbäumen oder auch auf Fichten, Föhren, Tannen; es wird nur selten vom Vogel selbst erbaut, dagegen in den meisten Fällen ein verlassenes Krähen- oder Raubvogelnest als Unterlage benützt, ein wenig ausgebessert, oft mit frischem Laub überbaut oder ausgelegt. Manchmal steht es niedrig, zumeist aber in 6—10 Meter Höhe, seltener noch höher, in den Verzweigungen des Hauptstammes oder eines starken Seitenastes, oft im Wipfel selbst. 2. Die Stimme des Vogels ist für gewöhnlich ein schrilles, hastiges, oft wiederholtes kikk-kikk-kikk, seltener auch ein miauendes hijä-hijä. In der Sorge um ihre Brut aber hört man ein klägliches, dreisilbiges i i glüjy \fü, gläj/ \Jä von den Alten. Futterbittende Jungen geben ein sehr gezogenes, klägliches kiick-kiick von sich ; die ausgeflogenen Jungvögel aber einen pfeifenden, gezogenen zweisilbigen Ruf, der wie ki-ick, ki-ick oder psi-lih, psi-lih klingt. Kőszeg, am 16. Aug. 1916.