Chernel István: A darázsölyv (Pernis apivorus L.) fészkeléséről és hangjáról / Budapest, Magyar Királyi Madártani Intézet, 1917. / Sz.Zs. 1530
DR. ERNST HARTERT bezeichnet in seinem Werk: «Die Vögel der paläarkt. Fauna (IX. Heft II. Bd., p. 1183) den Ruf unseres Wespenbussards als einen «kurzen , schrillen, oft wiederholten Pfiff, ganz verschieden vom Bussardruf », ferner bemerkt er, «daß der Horst auf Laubbäumen und meist klein, wenn vom Vogel selbst erbaut, der aber auch alte Nester anderer Raubvögel nicht verschmäht». Diese Angaben stimmen nicht genau mit den Daten älterer Beobachter und auch nicht mit meinen jüngst gemachten Erfahrungen. Schon NAUMANN sagt (1822) vom Wespenbussard: «Er baut in unseren Wäldern auf die höchsten Kiefern oder auf Laubholzbäume das flache Nest». Allerdings berichtigte er später seine Angaben in seinen «Nachträgen» und so lesen wir auch im «Neuem Naumann» (Herausg. von HENNICKE V. Bd., p. 154): «Er horstet gewöhnlich auf alten, recht starken, aber gerade nicht auf den höchsten Bäumen, auf Eichen oder Buchen (am liebsten auf recht alten Überständern in jüngerem, lichterem Bestand, zuweilen aber auch auf einem jüngeren Baume), oft nur in mittlerer Höhe oder ziemlich niedrig [zirka 8—25 Meter hoch] auf einem starken Seitenaste, da wo sich dieser wieder mehr wagerecht verästelt, selten im Wipfel selbst, überhaupt gern auf solchen Bäumen, welche wenig Schafthöhe haben oder ihre Zacken ziemlich tief herabgehen lassen». Über die Stimme sagt NAUMANN: «Das Männchen läßt in der Brutzeit ein hastiges und oft wiederholtes kick, kick, kick hören. Die ausgeflogenen Jungen haben eine ähnliche Stimme wie die Alten und lassen sich häufig hören, doch klingt das kick fast mehr wie kuick und wird auch länger gezogen, fast zweisilbig. Sonst habe ich keine Stimme weiter von ihm gehört. Töne, welche denen des Mäusebussards ähneln, habe ich nie vernommen, weder von Alten noch von Jungen». Nach ZIEMER ist die Stimme der ausgeflogenen Jungen ein hohes, etwas schrilles Pfeiffen, das gedehnt und deutlich zweisilbig wie psilih, psilih klingt, meist mit dem Ton auf der letzten Silbe.