L. Lőkös szerk.: Studia Botanica Hungarica 24. 1993 (Budapest, 1993)

Locsmándi, Csaba, Vasas, Gizella; Albert, László: Über interessante Pilzfunde aus Ungarn IV. (Basidiomycetes, Agaricales)

STUDIA BOTANICA HUNGARICA (Antea: Fragmenta Botanica) XXrV. 1993 pp. 23-26 Über interessante Pilzfunde aus Ungarn IV (Basidiomycetes, Agaricales) Von Cs. Locsmándi, G. Vasas und L. Albert (Eingegangen am 20. November, 1992) Abstract: (Interesting fungi from Hungary IV (Basidiomycetes, Agaricales)) —• Characteristics and distribution data of four taxa — Russula ilicis Romagn., Chevas­sut et Priv., Collybia impudica (Fr.) Singer, Collybiapudlla (Fr.) Singer and Entoloma mougeotii (Quel.) Hesler — are reported and discussed from Hungary. Russula ilicis Romagn., Chevassut et Priv. Beschreibung nach Ilerbarmaterial: Hut: 5-12 cm breit; erst halbkugelig, dann gewölbt, schließlich ausgebreitet, in der Mitte ± niedergedrückt; alt etwas fein gefurcht; oft mit sehr blassen Farben, weißlich, cremeweißlich, gelblich manchmal mit rosalichen-violettlichen Tönen, in der Mitte dunkler, oft grauockerlich, immer mit ockerlichen, blaß bräunlichen Flecken; Huthaut bis zur Hälfte abziehbar; jung schmierig, glänzend (mit Erde beschmutzt), alt matt rauhlich. — Lamellen: gedrängt, bauchig, oft gegabelt; erst cremeweißlich, dann creme­gclblich, alt mit bräunlichen Flecken; weich und nicht brüchig. — Stiel: 3,2-4 cm lang, 1,2-2 cm breit, etwas dick, ziemlich kurz; sehr hart, voll, gegen die Basis ± verjüngt, etwas wurzelnd, weißlich, oft mit ockerlichen Flecken; glatt, alt etwas runzelig. — Fleisch: weiß, an Fraß­stellen rosa, fleischocker verfärbend; mit FeSCH grünlichgrau, dann gelblichgrün. — Ge­schmack: mild, Lamellen etwas scharf. — Geruch: nicht auffallend. — Sporen: 6,6-8,25 x 5,5-6,6 p.m, fein warzig, stellenweise netzig. — Sporenpulver: cremefarbig. Angaben des Herbariums (BP): Budaer Gebirge: János-hegy, "Tündérszikla", unter Quercus pubescens, 17.08.1991. leg. L. Albert. Diskussion: Russula ilicis, eine seltene mediterranische Art (ROMAGNESI 1972), ist zum ersten Mal in Ungarn auf kalkhaltigem Boden unter Quercus pubescens vorgekommen. Nach den bisherigen Literaturangaben ist die Art nur unter Qercus Hex gefunden worden. Romagnesi in seiner Arbeit (bei EINHELLINGER 1990) setzte sie in die Sektion Ilicinae von Subgenus Hete­rophylla neben R. helgae Romagn. und R. aeruginea Lindblad in Fries. Er sieht diese Sektion als eine Übergangsform zwischen Indolentinae und Griseinae an. ROMAGNESI (1972) schreibt über den Zustand der Lamellen folgenderweise: "La description macroscopique a été réalisée en majeure partie d'après les notes de M. Chevassut, avec lecquelles nous ne sommes en desac­cord que pour la consistance des lames; elles nous ont paru lardacées sur les sujets en bon état qu'il nous avait adressés." Nach Untersuchungen mehrerer Exemplare kann man feststellen, daß die Lamellen — ähnlich wie von Romagnesi beschrieben — nicht brüchig sind. Behandelnd mit 10% FeS04-Lösung wird das Fleisch zuerst grünlichgrau, dann gelblichgrün und nach einem Tage olivgrau. (An den Präparaten ist diese Farbe auch jetzt zu bemerken.)

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