Zs. P. Komáromy szerk.: Studia Botanica Hungarica 16. 1982 (Budapest, 1982)
Hajdu, Lajos, Taller, András, Jakab, Dezső; Bodroghelyi, László: Methodische Diversitätsstudien an Diatomen des Baches Dera, Ungarn
STUDIA BOTANICA HUNGARICA (Antea: Fragmenta Botanica) XVI. 1982 P- im3 ° Methodische Diversitätsstudien an Diatomen des Baches Dera, Ungarn Von L. HAJDÚ, A. TALLER, D. JAKAB und L. BODROGHELYI (Eingegangen am 25. November, 1981) Abstract: Methodological Diversity Studies with Diatoms of creek Dera, Hungary. Pollution of a little creek with domestic sewage detected first in terms of the dominant algal species and of Shannon diversity. A simple new method LV (Largest Value) diversity estimator is proposed for the approximation of the "total diversity" of a population. Relation of LV, i.e. max (Hj), to other estimators: LV > Hp 0 p>Hp;>H was also studied. In unserem Aufsatz wird nicht nur eine Florenliste der Diatomeen des Dera Baches gegeben, sondern es wird aufgrund quantitativer Auszählungen - um die Verschmutzung besser verfolgen zu können - auch die Speziesdiversität berechnet. Höchstwertschätzverfahren wurde für die Schätzung der Gesamtdiversität einer Population entwickelt. Die Identifizierung und Auszählung der Algen wurde unter Leitung von L. Hajdu von drei Studenten (Mitverfassern) durchgeführt. Material und Methoden Der Bach Dera befindet sich nördlich von Budapest, mündet unter der Stadt Szentendre auf der rechten Seite in die Donau. Der Bach fliesst durch die Stadt Pomáz (Textabbildung 1), wo durch nicht geklärtes Haushaltsabwasser beträchtliche Belastung erfolgt. In Pomáz waren drei Probestellen (Nr. 1, 2 und 3). Eine sehr aggressiv Belastung erhält der Bach direkt vor der Mündung in die Donau. Diese Wirkung sollte durch zwei weitere Sammelstellen (5 und 6) erfasst werden. Punkt 4 dient als Kontrolle zu 5. Dieses Vorhaben war wegen der Abnahme der Fliessgeschwindigkeit sehr erschwert. Es war praktisch unmöglich die Wirkung der Verschmutzung und die des langsamer fliessenden Wassers zu trennen. Alle Steine waren mit Schlamm bedeckt. Nach Einfluss grösserer Mengen Schweinegülle (Punkt 6) werden die Algen sehr zurückgedrängt, dicke Watten vom "Abwasserpilz" Sphaerotilus unterdrücken alle anderen Organismen. Von den Steinen wurden die Algen abgeschabt und anschliessend mit Formol fixiert. Künstliches Substrat (z.B. Objektträger) Wäre geeigneter, da dadurch die Unterschiede der verschiedenen Substratangebote einzelner Bachstrecken ausgeglichen werden könnten. Auf die Oberfläche der tropfförmigen Betonkörper (KLASVK 1974) wurden Objektträger befestigt. Dadurch wurde entlang der Objektträger eine fast laminare Strömung erreicht. Leider wurden die ausgesetzten Objektträger gestohlen oder zerstört, die gut versteckten hingegen mit einer Schlammschicht bedeckt, so dass die diesbezüglichen Bestrebungen erfolglos blieben. Unsere Ergebnisse beruhen also auf einer einzigen Probeserie, die am 17 Mai, 1976 gesammelt wurde.