Zs. P. Komáromy szerk.: Studia Botanica Hungarica 15. 1981 (Budapest, 1981)

Hajdu, Lajos; Orbán, Sándor: Über die grüne Pflanzenwelt der Baradla-Höhle bei Aggtelek (Ungarn)

Tabelle 2. Entfernung der Moosarten von den Beleuchtungskörpern {Ganglampe) Moosarten Entfernung cm Moosarten 10 20 30 40 50 Ceratodon purpureus + Plagiothecium cavifolium + Fissidens taxifolius + + Bryum ruderale + + Cratoneuron filicinum + + Amblystegium juratzkanum + + Trichostomum brachyodontium + + + Amblystegium serpens + + Plagiothecium denticulatum + + Eurhynchium swartzli + + Dydimodon rigidulus var. glaucus + + Barbula unguiculata + Bry um capillare + Abb. 1. Die Form und Grösse des Pflanzenbewuchses um eine an vertikalen flachen Felswand befestigten Ganglampe schiedliche Anfertigungsweise der Lampen zuzuschreiben. Im Grunde genommen sind es drei Situa­tionen: die Lampe sitzt in einer Vertiefung, an der flachen Wand oder an einer Felsenerhöhung. In dieser Reihenfolge ermöglichen die Lampen gleicher Leistung eine immer geringere Lampen­flora, weil die Lichtintensität in der belichteten Zone immer geringer wird, die Lichtstrahlen fal­len immer schräger an die Wand. Wenn die Lampe auf einer kleineren Erhöhung befestigt wird, so beschattet die tropfsichere Lampenfassung einen 5-10 cm weiter Kreis und der Moosgürtel reicht von 10 bis 40 cm weit. Um den flachen Wänden befestig­ten Lampen bildet sich ein kreisförmiger Bewuchs (Abb. 1) mit einem kleinen pflanzen­losen Teil in unmittelbarer Lampennähe. An leicht konka­ver Felswand kann beobachtet 50 cm werden, dass die Vertiefung grösserer Pflanzenbewuchs er­möglicht (Abb. 2). Diese Er­scheinung wird bei der in Ver­tiefungen eingebauten Lampen noch ausgeprägter (Abb. 3). Die unter steilerem Winkel ein­gefallenden Lichstrahlen ermög­lichen die Entwicklung der reichsten Lampenflora. Hier kann man in 10-20 cm Entfer­nung 500-1000 lux messen, und die Werte fallen mit der Entfernung nicht so bedeutend wie z.B. an der flachen Wand. Die Xerophyten Moosarten bevorzugen die im Vertiefung gesetzten Lampen, die mesophyten Arten sind eher an flachen oder an konvexen Wanden zu finden. Die so einfach ge­bauten Pflanzen wie die Kryptogamen sind, brauchen eine reichliche Wasserversorgung. Die Moos­sporen können z.B. nur in dem Falle keimen, wenn an der Stelle ihrer Anheftung sich eine Wasser­schicht befindet, d.h. eine hohe relative Luftfeuchtigkeit allein genügt ihnen nicht. Dem ist zuzu­schreiben, dass um viele Lampen sich kein Moosgürtel entwickelt, obwohl Licht in genügendem Masse zur Verfügung stünde. Wir haben leider keine zufriedenstellende Methode gehabt um die Was­sermenge zu bestimmen. Die Algen tolerieren besser die trockeneren Verhältnisse. Durch austrock­nen ihrer Umgebung unterdrücken die Glühbirnen einen Teil des Bewuchses im Gegensatz zu den "kalten" Leuchtstoffröhren (NUERNBERGK 1961).

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