Zs. P. Komáromy szerk.: Studia Botanica Hungarica 14. 1980 (Budapest, 1980)

Telek, I.: Algen Untersuchungen auf unterschiedlichen Böden im "natürlichen" Ökosystem und in Landwirtschaftlichen Kulturen

ZUSAMMENFASSUNG Auf die Artzusammensetzung der Algensynusiums innerhalb des Ökosystems hat die Beschaf­fenheit des Grundgesteins überhaupt keinen Einfluss. Demgegenüber kann die Makrovegetation, wel­che sich durch den Einfluss verschiedener Faktoren entwickelt hat, als auch die landwirtschaftliche Bearbeitung auf direkte oder indirekte Art und Weise quantitative und qualitative Veränderungen in der Algenflora hervorrufen. Die während der Untersuchung der Bodenkulturen gewonnen floristischen Angaben wurden auch mit Hilfe biometrischer Methoden getestet. Die Häufigkeitswerte der Algenarten wurde mit Chi 2­Test auf Unabhängigkeit geprüft. Die erhaltenen Chi -Werte aus der Signifikanz-Tabelle herausgesucht, Hessen mich zu fol­gendem Ergebnis gelangen: die Artzusammen Setzung der in den beiden Wäldern vorhandenen Algen­synusiums stimmt fast 100%-ig Uberein, da die signifikante Differenz unter 0,1% Wahrscheinlich­keit liegt. Ein ähnliches Ergebnis zeigte auch der Vergleich der beiden im Grundgestein unterschiedli­chen Wintergetreide felder. Die Übereinstimmung war auch hier 100%-ig. Die Algenflora des Waldes und Ackerfeldes, dessen Grundgestein gleich ist, stimmt aber nicht überein. Im Wald vermehrten sich auf dem reicheren Humus die Chlorophyta, welche die ihnen gegenüber weniger konkurrenzfähigen, phylogenetisch älteren Organismen, die Cyanophyta aus der Assoziation verdrängten. Auf den Ackerböden dominierten die Cyanophyta vergesellschaftet mit Chrysophyta und Bacil­lariophyta-Arten. Dagegen nahm die Zahl der Chlorophyta ab. Die Algenflora 1st gegenüber Chemi­kalien empfindlich. Die Kunstdünger fördern ihre Vermehrung (siehe die Gegenüberstellung der Po­mázer und Ürömer Proben). Die Unkrautbekämpfungsmittel, in erster Linie die stark chlorhaltigen Sorten, lichten sie stark. Unter dem Einfluss der Chemikalien ist die Arten- und Individuen zahl der Blaualgen gesunken. Die Grün-, Gelb- und Kieselalgen erwiesen sich als widerstandsfähiger, wahrscheinlich deshalb, weil sie die Möglichkeit haben, sich mit differenzierteren Vermehrungs­welsen (geschlechtliche Vermehrung), mit Dauersporen und möglicherweise mit der Veränderung ihrer Entwicklungsstadien den veränderten Bedingungen anzupassen. Der Vergleich zwischen der chemikalisch behandelten und nicht behandelten Kulturen zeigt eine 70%-ige significante Differenz. Die heutige Landwirtschaft kann man sich schon nicht mehr ohne die Chemisierung vorstellen. Diese Waffe ist aber zweischneidig. Wenn die Sauerstoff produzierenden Mikroorganismen des Bo­dens durch die Unkrautbekämpfungsmittel in grossem Masse Schaden nehmen, dann werden sie in jedem Fall auf die aerobe Bakterienflora zurückwirken, welche für die Aufrechterhaltung des ge­sunden Nährstoffwechsels des Bodens unentbehrlich ist. Man müsste unbedingt untersuchen, in wel­chem Masse der Zerfall des biologischen Gleichgewichtes den Verfall des Bodens nach sich zieht, und wie man dieser Degeneration vorbeugen könnte. DANKSAGUNG: Auf diesem Wege möchte ich Dank sagen Dr. J. Szujkó-Lacza, C. Sc, Direk­torin der Botanischen Abteilung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums, und Dr. P. Zs. Komáromy. Ich danke den Spezialisten für Pflanzenschutz beider Produktionsgenossenschaften, Herrn J. Jánovszky und Herr A. Dandó, dass sie mir die gewünschten Angaben zur Verfügung stellen, den Mitarbeitern des Geologischen Institutes, den Geologen Dr. A. Körmendi und Dr. J, Haász, für die mir zur Verfügung gestellten Landkarten, den Mitarbeitern des OMMI für die Bodenkarten, und nicht zuletzt der Kollegin G. Bozsidár für die Analysen der Bodenproben. 2 2 2 X * Der Vergleich der beiden empirischen Häufigkeitsverteilung bei mehr als zwei Klassen. 48

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