Zs. P. Komáromy szerk.: Studia Botanica Hungarica 14. 1980 (Budapest, 1980)

Telek, I.: Algen Untersuchungen auf unterschiedlichen Böden im "natürlichen" Ökosystem und in Landwirtschaftlichen Kulturen

CHLOROPHYCEAE - Im Wald 1st die dominierende Art Chlorhormidlum flaccidum . Fast in jeder Probe, in jeder Jahreszeit kam sie vor. Im Herbst sind die Fäden kürzer, sie haben sich zerkleinert, jede Einheit besteht aus 2 bis 3 Zellen. In ihnen haben sich ungeheuer viele Vakuolen und Fetttröpfchen angesammelt. Im Frühjahr waren die Fäden lebhaft grün, lang und von Vakuolen und Einschlüssen frei. In den Fäden waren viele aufgeschwollene, vor der Fortpflanzung stehende Zellen zu sehen. Zum Sommer zu war die Zahl der Organismen beträchtlich gesunken, die Fäden hatten sich wieder zerkleinert, die Zahl der Vakuolen und Einschlüsse war gewachsen. Im Boden waren zahlreiche der ChlamydomonaB sp. verbreitet. Zu einer genauen Artenbe­stimmung hätte man eine reine Kultur züchten müssen, doch dazu reichte mir die zur Verfügung stehende Zeit nicht aus. Es würde sich lohnen, die einzelnen Arten voneinander zu trennen und ihre charakteristischen Formwechsel, ihre Entwicklungszyklen aufzuklären. Im Herbst waren die sich aktiv bewegenden, vegetativen Formen gering. Ihre Mehrheit hat unter Beibehaltung ihrer Form Ihre Zellwände verstärkt und ist zur Unbeweglichkeit Ubergegangen . An einigen war eine Längsteilung erkennbar. Andere hatten sich ganz abgerundet, ihre Geissei hat­ten sie verloren und sich zu Aplanosporen mit einer dicken Membran entwickelt. Sich aktiv bewegende, 6-7, 5 um lange, 3-4 um breite Zoosporen wurden auch beobachtet. Aus diesen haben sich bis zum Frühjahr vegetative Zellen mit einem Durchmesser von 30 um ent­wickelt. Von diesen hatte ich eine auf Nährboden übersetzt, und einige Wochen später entstanden zahlreiche, aus 3-10 Zellen bestehende, kleine Kolonien, welche im Palmella-Stadium waren. In einigen Kulturen war ein Gloeocystis-Zustand zu beobachten. Bis zum Frühjahr hatten sich die aktiven vegetativen Zellen wieder vermehrt, welche 12-15 um lang, 9-11 um breit waren, und sie verfügten über eine gut entwickelte iPyrenoida, über zwei körperlange Geissein, über pulsierende Vakuolen und Uber einen Augenfleck. Bis zum Sommer war die Zahl der vegetativen Zellen wieder gesunken, und ihren Platz nah­men die Palmella-, die Gloeocystis-Stadien und die Aplanosporen ein. Im Herbst war die häufigste Art von der genus Chlorella , die pyrenoidlose C. miniata . In der dickwandigen Mutterzelle hatten sich 4-8 Autósporén gebildet. Der durchschnittliche Durchmesser der Zellen betrug 6-8 um. Chlorella simplex kam eher in den Frühjahrsproben vor. Diese Zellen besitzen einen Durch­messer von 10-12 um und verfügen Uber zahlreiche Pyrenolda. In der Mutterzelle hatten sich unge­fähr 10 Autósporén gebildet. In mehreren Proben kam Chlorella zoflngiensls vor, welche Uber eine charakteristische, sternförmige Chloroplastis verfügt. In der unter einem Eichenbaum genommenen Frühjahrsprobe wurde im Boden des Pomázer Waldes die etwas ovale Chlorella saccharophila (?) gefunden. In den Sommerproben hatten die Chlo­rella-Arten fast vollständig gefehlt. Die Chlorococcum humicolum kam im Herbst in vegetativer Form vor, in den Frühjahrsproben fand ich Uberwiegend solche Zoosporen, die ihre GeiBseln verlo­ren hatten und mit einer starken Wand umgeben waren. Im sommerlichen Boden fehlten sie voll­ständig. Als Besonderheit zählte die Art Ankistrodesmus falcatus welche in einer Herbstprobe des Eichenwaldes vorkam. CHRYSOPHYCEAE - Zwei Arten der genus Pleurochloris kamen am häufigsten im Boden des Waldes vor, die PI. magna und die PI. commutata . Die PI. magna 1st 10-12 um gross, mit einer dicken Zellwand umgeben und lebt im Herbst meist allein. Zu dieser Zeit sind im allgemeinen ihre Vakuolen gross, in welchen unzählige kleine lichtbrechende Körperchen schwingen, und in der Zelle hat sich viel Öl angesammelt. Im Frühjahr war ihre Farbe ein frisches Grün, ihre Vakuolen.!kleiner, um die vegetativen Zellen schwärmten winzige Zoosporen, deren Augenfleck bräunlichrot war. Oft bildeten die ZooBporen zwei Autósporén, In den Sommerproben war ihre Farbe wieder gelb und in ihrer Vakuole war viel Öl. Die Zellen der PI. commutata sind kleiner, 7-9 um gross, ihre Form etwas abgeflacht, quad­ratisch. Ihre jahreszeitliche Farbänderung ist ähnlich der PI. magna . Zwei häufige Arten der genus Vischeria sind die V, stellata und die V. punctata . Die Zellen der Vischeria stellata sind grösser, ihr Durchmesser ,10-12 um, ihre charakteristische sternartige Form war im Herbst und im Sommer sichtbar, im Frühjahr war sie kugelförmig. Die Zellen der VlBcheria punctata waren kleiner, ihre Grösse zwischen 4 und 7 um, ihre Form wich in vielen Fäl­len von der Kugel ab. Die älteren Zellen lebten im Herbst in einer Kolonie, im Frühjahr war die Bildung von Autósporén häufiger. BACILLARIOPHYCEAE - Die Hantzschia amphyoxis war in jeder Jahreszeit in bedeutenden Mengen vorhanden. Ihre Grösee ist unterschiedlich, 30-50 um lang und 9-10 um breit. In einer Bo­denprobe des Sommers, welche aus dem Ürömer Wald stammte, fand ich mehrere 60 um lange und

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