J. Ujhelyi szerk.: Fragmenta Botanica 5. 1967. (Budapest, 1967)
Martinovsky, Jan O.; Radics, Ferenc: Bemerkungen über die Phytogeographie und Ökologie der in Ungarn vorkommenden Stipa-Arten XV. Beitrag zur Kenntnis der europäischen Federgräser
ten unterscheiden erlauben. Während nämlich Stipa joannis in Mitteleuropa ein Element der Hang- und Plakorsteppen vorstellt, ist Stipa sabulo8a ein exklusiver Psammophyt der ebenen oder massig gewellten Landschaften. Stipa joannis GELAK, Wie oben erwähnt, zeichnet sich Stipa joannis durch eine breite ökologische Amplitude in Bezug auf Wärme- und Wasseransprüche aus. In edaphischer Hinsicht bevorzugt sie Kalk und kalkreiche Gesteine, aber auch auf dem Untergrund basischer Ergussgesteine, sowie basischer Schiefergesteine kommt sie häufig vor. Bieser ökologische Charakter spiegelt sich natürlich auch im Charakter ihrer geographischen Verbreitung wieder. In H - S - Richtung erstreckt sich ihr Areal Inden östlichen zonalen Plakorsteppen von den Waldsteppen (etwa vom 56.Breitengrad) über die ganze Steppenzone (etwa zum 5O.Breitengrad) . In den Gebirgssteppen am Nordrand der zentralasiatischen Hochgebirgsketten und auf dem Kaukasus erscheint sie noch südlicher. In Iran und in Anatolien kommt sie wahrscheinlich nicht mehr vor. In Europa treffen wir ihre letzten nördlichen Vorposten in Südschweden (Westergötland am 58. Breitengrad), im Süden finden wir wie noch auf der nördlichen Balkanhalbinsel (Bulgarien, NordJugoslawien) , und im adriatischen Küstenland (Albanien). Weiter westwärts bilden ihre südlichen Grenzen die Südlichen Kalkalpen. In O-W-Richtung erstreckt sich ihr Areal etwa vom Angara-Pluss bis zum Rhein. Nicht minder anschaulicher äussert sich die breite ökologische Amplitude in der floristischen Zusammensetzung der mannigfaltigen Beständen, in denen sie unter verschiedenen Standortsbedingungen vorkommt. So finden wir sie auf den ebenen Zonalsteppen Osteuropas in den schon ziemlich feuchten und massig warmen „bunten Wiesensteppen" aber auch in stark trockenen und warmen blütenreichen StlpaSteppen. Interessant sind die Vorbreitungsverhältnisse der Stipa