Gertrude Enderle-Burcel, Dieter Stiefel, Alice Teichova (Hrsg.): Sonderband 9. „Zarte Bande” – Österreich und die europäischen planwirtschaftlichen Länder / „Delicate Relationships” – Austria and Europe’s Planned Economies (2006)

Andreas Resch: Die Außenhandelsbeziehungen zwischen dem RGW-Raum und Österreich in der Nachkriegszeit - dargestellt im Spiegel der österreichischen Außenhandelsstatistik

1970 führte die österreichische Wirtschaft Güter um 1 606 Millionen Schilling in den nördlichen Nachbarstaat aus. Als größter Warenposten waren nunmehr Maschinen und Verkehrsmittel mit einem Gesamtwert von 538 Millionen Schilling zu verzeichnen (darunter Maschinen für Spezialindustrien um 112 Millionen Schilling und div. andere Maschinen um 283 Millionen Schilling). Die Halb- und Fertigwaren rutschten im Laufe der 1960er Jahre in der wertmäßigen Rangliste von der ersten auf die zweite Position ab. Sie machten 1970 463 Millionen Schilling aus (davon Bleche und Universaleisen 104 Millionen Schilling). An dritter Stelle lagen weiterhin die chemischen Erzeugnisse, die jedoch relativ zu den ersten beiden Warengruppen aufschlossen und 1970 einen Gesamtwert von 306 Millionen Schilling verkörperten (darunter Kunststoffe und Kunstharze um 115 Millionen Schilling). Nach dem Rückgang des Außenhandels mit der Tschechoslowakei im Jahr 1950 rückte vorübergehend Polen21 zum wichtigsten Außenhandelspartner Österreichs im RGW-Raum auf. Die Außenhandelsbeziehungen zwischen dem RGW-Raum und Österreich Abb. 13: Ausfuhren aus Österreich nach Polen 1951, 1960 und 1970 in 1 000 Schilling 21 Zu Polen siehe etwa Landau, Zbigniew - Tomaszewski, Jerzy: The Polish economy in the twentieth century. London 1985. 55

Next

/
Thumbnails
Contents