Gertrude Enderle-Burcel, Dieter Stiefel, Alice Teichova (Hrsg.): Sonderband 9. „Zarte Bande” – Österreich und die europäischen planwirtschaftlichen Länder / „Delicate Relationships” – Austria and Europe’s Planned Economies (2006)
Andreas Resch: Die Außenhandelsbeziehungen zwischen dem RGW-Raum und Österreich in der Nachkriegszeit - dargestellt im Spiegel der österreichischen Außenhandelsstatistik
ungarische Anteil am österreichischen Außenhandel nahm dann angesichts der politischen Umbrüche bis 1953 dramatisch ab. Ab 1950 wurde Polen zum bedeutendsten Importmarkt Österreichs in Ostmitteleuropa, vor allem dank umfangreicher Kohlenlieferungen. Für die österreichischen Ausfuhren blieb die Tschechoslowakei bis 1952 der größte Absatzmarkt im sowjetischen Einflussbereich, von 1953 bis 1959 konnten im Gegenzug zu den Kohleimporten in Polen die größten Exportmengen untergebracht werden. Mit Abstand die größte Wirtschaftsmacht des RGW-Raumes war die Sowjetunion, auf die etwa 70 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung entfielen. Die UdSSR deckte im Beobachtungszeitraum praktisch den gesamten österreichischen Importbedarf an Erdöl und rückte ab 1959 zum wichtigsten österreichischen Handelspartner in Osteuropa auf. Die Außenhandelsbeziehungen zwischen dem RGW-Raum und Österreich □ Ernährung, Tiere □ Min. Brennstoffe, Energie ■ Halb- u. Fertigwaren ■ Getränke, Tabak 0Tier. u. pflanzl. Öle u. Fette CD Maschinen u. Verkehrsmittel □ Rohstoffe B Chemische Erzeugnisse ■ Sonstige Fertigwaren Abb. 9: Ausfuhren aus Österreich in die UdSSR 1960 und 1970 in 1 000 Schilling. Quelle: Statistik des Außenhandels Österreichs 1960, Teil B. Wien 1961; Der Außenhandel Österreichs 1970, Serie 2. Wien 1971 51