L. Juhász Ilona: A harmincnégyes kőnél… Haláljelek és halálhelyek az utak mentén (Somorja-Komárom, 2013)

12. Földrajzi mutató

Zusammenfassung 241 Zum Kult des hl. Christophorus, des Schutzpatronen der Reisenden, können wir feststellen, dass im Kreise der Fahrzeugführer (sowohl bei den gläubigen als auch bei den nicht gläubigen) die amulettartig verwendeten Schlüsselanhänger, Magnet- und anderen Heiligenbilder immer beliebter werden. Die Zahl der Fahr­zeugsegnungen am Tag des hl. Christophorus nimmt zwar nicht rapide zu, zeigt aber eine von Jahr zu Jahr steigende Tendenz. Im Vergleich mit dem Christopho­­rus-Kult in Ungarn gibt es in der Slowakei heute weniger Segnungen, und auch die Anzahl der Gaststätten und Pensionen, die den Namen des Heiligen tragen, ist deutlich geringer als in Ungarn. Der Kult und die Bräuche, die mit dem Totengedenken in Verbindung ste­hen, befinden in einem organischen Zusammenhang mit den Bräuchen und Ri­tualen jener Gegend, aus der der/die Verstorbene stammt. Dank der Migration und der allgemein zunehmenden Mobilität tauchen immer wieder neue Elemente auf, auch solche, die die Stifterpersonen erst während ihrer Reisen bei anderen Gedächtnisstätten kennen gelernt haben. Man kann durchaus berechtigt die Frage stellen: Warum sind diese Zeichen notwendig, wenn doch die verunglückte Person im Friedhof ruht und dort auch ein festes Erinnerungszeichen hat? Der Grund dürfte sein, dass die Stelle des Un­falls von vielen Familienangehörigen als ein magischer Ort aufgefasst wird. Hier können sie die Nähe der verstorbenen Person mehr spüren als auf dem Friedhof - diese Auffassung wird meistens damit begründet, dass es sich um die konkrete Stelle handelt, bei der die Seele den Körper verlassen hat. Der von einem Verkehrsunfall verursachte Todesfall weicht von den gewöhn­licheren, alltäglicheren Formen des Sterbens ab: die Angehörigen haben keine Zeit, sich seelisch auf den Verlust vorzubereiten, die unerwartete Todesnachricht hat eine wahrhaft schockartige Wirkung. Deshalb können wir die Zeichen für ei­nen plötzlichen/gewaltsamen Tod - in Anlehnung an Ákos Kovács, den ersten ungarischen Forscher zu diesem Thema - mit gutem Recht „schmerzerfüllte Me­mentos der unverarbeiteten Trauer“ nennen. Darüber hinaus dienen diese Objekte als warnende Zeichen, indem sie die vor­beifahrenden Personen mahnen: Sei achtsam, das Gleiche könnte auch mit dir passieren! Das Todesstellen-Denkmal übermittelt also eine Botschaft - seine Be­deutung erschließt sich jedem Betrachter unmittelbar, auch die Art und Weise des plötzlichen Todes, der durch solche Zeichen Dauer verliehen wird. Übersetzt von Máté Csanda

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