Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)
Arany A. László művei
ARANY A. LÁSZLÓ László A. Arany (t) selbständigte sich. Die Laute der Reihenfolge ä, î wurden gleichwertig mit den Lauten der Reihenfolge ä, i. Die verbindliche Silbenstruktur K+V wurde aufgehoben, doch behielt der weich-hart-hell-dunkel gekennzeichnete Vokal seine primäre Geltung, der verselbständigte Konsonant die sekundäre Gültigkeit. Der positionelle, prosodische Wert des im Stammauslaut geschwundenen Vokals wird durch die wachsende qualitative oder quantitative Vollständigkeit der nunmehr geschlossenen Vorsilbe erkenntlich. In der Realisierung des selbständig gewordenen Konsonanten kam die Harmonie der Worteinheit zum Zuge, die auf die geschlossene Silbe assimilierend zurückwirkte (Lotz 1965. 38). Der vokálisok gemischte Worttyp, der infolge der Gleichsetzung der Reihenfolgen ä. ? aufkam, schränkt die Geltung der vokalischen Harmonie ein. In der neuen Silbenstruktur kommen Reduplizierungen, sodann mehrere quantitative Korrelationen (Dehnungen und Diphthonge) auf. Die kombinatorische, stimmhafte konsonantische Variante des Inlautes gewinnt selbständigen Lautwert. Die palatalisierte Lautungseigenschaft wird ungültig, doch setzen sich A, l, (, d als palatale Lautwerte durch : ny, ly, ty, gy. In der neuen Struktur kommt die Umwertung k>x, p>/, d>z usw. zur Geltung (Laziczius 1932.77 und Braune, W. : Althochdeutsche Grammatik. Halle/Saale 1955, S. 84 ff.). Der Druckakzent spielt sich auf die erste Wortsilbe ein und zeigt die Worteinheit und die syntaktische Einheit an. In dieser besonderen Entwicklung unterscheidet sich das Urungarische von der Entwicklung aller übrigen finnisch-ugrischen Sprachen. 6.4 Die atonische Sprache. — Das Fehlen des Syntonismus charakterisiert einen weiteren Sprachtyp. Dem Vokal ist ein selbständiger, primärer Lautwert eigen, doch ist dieses System unvollständig, und auch die Konsonanten haben selbständigen Wert. Die Silbenstruktur dieses Sprachtyps ist relativ ungebunden, das Wortzeichen besteht aus einer koordinierten Reihe der Silben von relativ ungebundener Struktur, die Worteinheit und eben so auch die syntaktische Einheit zeigt sich durch den drittgradigen Intensitätsakzent an. Die Bedingungen der Wortschöpfung werden durch die musikalische, tonische, quantitative oder Intensitäts-Korrelation des Vokals vervielfacht. Die Polytonalität ist jedoch nur ein korreliertes Kennzeichen des Vokals und nicht die korrelative Determinante der ganzen Sprache. Der Konsonantenbestand vervielfacht sich durch die stimmhafte, palatale u.ä. Korrelationen. Die syntaktische, bzw. morphologische Funktion wird durch den paradigmatischen Wechsel des Vokals der Endsilbe, der Endung erkenntlich. Die Lautordnung ist unvollständig, die Gesetzmässigkeit der zwangsläufigen Relation und der Ordnung ist zum Teil aufgehoben, weshalb die ganze Struktur dieses Sprachtyps brüchig, überdeckt, unsystematisch ist; die Relation von Form und Funktion, von Zeichen und Bedeutung ist in diesem Sprachtyp mehrdeutig, d.h. er ist reich an Homonymen und Synonymen. Überhaupt ist dieser Sprachtyp durch Mehrdeutigkeit gekennzeichnet. Die überwiegende Mehrzahl der indoeuropäischen Sprachen stellt die bekanntesten Vertreter dieses Typs dar. Zieht man die palatalisierten Konsonanten des Neujapanischen, die nachweisbar palatalisierten Kon-372