Tóth Károly - Végh László (szerk.): Emlékkönyv Arany A. László tiszteletére (Somorja, 2007)

Arany A. László művei

ARANY A. LÁSZLÓ László A. Arany (t) Die quantitative Eigenschaft ist eine Begleiterscheinung des seinem Ord­nungswert nach vollständigeren Vokals; sie kann aber alternativ auch Geltung erhalten. Die Intensitätseigenschaft ist völlig belanglos, relativ positionsgebunden, kann aber dem Wert des Vokals und dem der syntak­tischen Einheit entsprechend ihre Position ändern; sie ist im Syntonismus völlig inkompatibel. Die syntonische Struktur war einst der ural-altaischen, bzw. der finnisch­­ugrischen Grundsprache und ist heute noch den meisten altaischen Sprachen eigen. Am vollständigsten kommt sie im Mandschurischen zur Geltung, in geringerem Masse im Mongolischen und im Türkischen 8. Sie ist nach­weisbar im Tatarischen, Karakirzisischen, Kazachischen, Baschkirischen, Gagausischen(I)obrudža), Aserbeidschanischen und zum Teil im Uzbekischen. Sie fehlt im Osmanischen; im Jakutischen und im Altaischen ist dieses Problem ungeklärt (Jakobson 1931. 31-34). Heute ist das Bergtscheremissische die einzige finnisch-ugrische Sprache von syntonischer Struktur. Diese entspricht im grossen und ganzen jener der Turksprachen, mit der Ausnahme, dass nicht nur das n(N), sondern alle resonanten Konsonanten (m, n, r, l) sowie konsonantische Derivations­und Flexionssuffixe den Wort- bzwr. Silbenauslaut schliessen können (Ram­­stedt 1903. XI-XII). 6.3 Die harmonische Sprache. — Wir können zwischen »konsonantisch harmonischen« und »vokalisch harmonischen« Sprachen unterscheiden. 6.3.1 Die konsonantisch harmonische Sprache. — Beim hauptsächlich durch Synkopen und Apokopen bewirkten Schwund des Syntonismus wurde auch die syntonische Struktur selbst geltungslos ; damit aber verloren auch die ausschliessliche konstitutive Bestandfunktion und der Determi­­nierungswert des Vokals, also auch die tonische Einheit der Silbe ihre Gültigkeit. Der Konsonant gewinnt völlige Selbständigkeit. Alle seine Wesensmerkmale gelten weiter; ausserdem aber setzen sich auch zwei oder vier Lautungseigenschaften des Konsonanten als selbständiger sprach­licher Wert durch, ln der syntonisehen Struktur gab es z.B. nur einen einzigen Lautwert k mit vier konsekutiven, irrelevanten Lautungsvarianten, die jeweils dem Vokal angepasst waren : k’t, k'ö, kf, k0. Mit dem Schwund des Syntonismus setzte sich jede (gegebenenfalls nur die weiche und harte) auslautende Variante als selbständiger diverser Lautwert durch. Die Inkom­patibilität der gleichzeitigen Geltung des weichen und des dunklen Merk­mals am Vokal und am Konsonanten bleibt aber konstant : es haftet dem Konsonanten als gültiges Merkmal an und wird folglich am Vokal belanglos. Mit weichem Konsonanten realisiert sich der Vokal in seiner weichen Vari­ante, mit hartem Konsonanten in seiner harten, doch sind diese beiden immer zwei Varianten eines einzigen Vokals. Das weiche, bzw. harte Kennzeichen des Konsonanten ist kein konsti­tutiv konsonantisches Grundmerkmal, sondern das Ergebnis einer Voka­­lisierungskorrelation ; wir haben also darunter das palatalisierte, bzw. entpalatalisierte usw., korrelierte Kennzeichen des Konsonanten zu ver­stehen. 8 Gabain 1950.47,57. — Thomsen, V. : Inscriptions d’Orkhon. Helsinki 1906, S. 17. —­­Jakobson 1931.42, Bem. 37. 370

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