L. Juhász Ilona: Rítusok, jelek, szimbólumok. Tanulmányok az összehasonlító folklorisztika köréből - Notitia Historico-Ethnologica 5. (Somorja-Komárom, 2011)

A permonyik. A bányaszellem és bányamanó alakja a szöveges folklórban - különös tekintettel egy gömöri bányásztelepülés, Rudna hiedelemvilágára

A permonyík 59 Permonyík Das Bergmandl. Die Sagenwelt über den Berggeist in einer Bergbausiedlung (Zusammenfassung) In den Bergbaugebieten Europas ist die Gestalt der Bergmandl, Wichtel und der Berggeister weit verbreitet. Diese Figuren werden von den einzelnen Völkern unterschiedlich genannt. Der Permonyík wird meist als ein Zwerg beschrieben, mancherorts erhält er jedoch die Erscheinung eines Riesen. Diese Wesen, die gewöhnlich eine Laterne sowie andere Bergmannswerkzeuge tra­gen, stellen nach der Vorstellung der Dorfbewohner die Geister der im Bergwerk tödlich verung­lückten Bergmänner dar. Je nach Taten und Charakterzügen dieser Wesen werden in der volks­kundlichen Fachliteratur mehrere Typen unterschieden. Der Permonyík kann zum Beispiel als hel­fender Geist erscheinen, der den Bergmännern zeigt, wo das Erz liegt, wo eine Gefahr droht oder er kann sogar selber für die Bergmänner arbeiten. Wenn er jedoch erzürnt wird, kann er durchaus Unglück verursachen: einen Einsturz des Schachtes erzeugen oder das gesuchte Erzgestein vor den Arbeitern einfach verschwinden lassen. In der Studie fasst die Autorin die wichtigsten Forschungsergebnisse bezüglich der Berggeister zusammen, veröffentlicht zudem einige weniger bekannten Sagen, die sich um den Motivkreis des Bergbaus ranken. So wird etwa ein Text ausgeführt, der anhand eines Tischgesprächs mit Martin Luther aufgezeichnet wurde, und aus welchem klar hervorgeht, dass Luther selbst an dei Existenz der Berggeister glaubte. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass dieses Wesen erst durch Vermittlung deutscher Bergmänner im untersuchten Gebiet (sowie im gesamten damaligen Ungarischen Königreich) auftauchen konnte - selbst seine hiesige Benennung (Permonyík) weist auf seinen deutschen Ursprung hin. Der Aufsatz untersucht den Kult der Berggeister in einem engeren, ortsbezogenen Kontext: die Autorin stützt sich auf Erkenntnisse ihrer eigenen Feldforschungen, die sie in Rudna, einer Bergbausiedlung nahe der slowakischen Bezirksstadt Rosenau (ung. Rozsnyó; slow. Rožňava) unternommen hat. Die Einwohnerschaft des Dorfes ist bis heute ethnisch gemischt (slowakisch­ungarisch), in der Gemeinde sowie ihrer Umgebung gibt es daher mehrere Namensvarianten für das Bergmandl, so etwa Permonyík, Permonik oder Perpónyik. Anhand ihrer zwischen 2000 und 2002 gesammelten Forschungsergebnisse skizziert die Autorin, welche Geschichten bzw. Varianten heute in der Gemeinde noch existieren, und wie bekannt heute dieses Wesen in der hie­sigen Bevölkerung noch ist. Sie stellt zum Schluss fest, dass vor allem die Schließung der örtlichen Zeche 1979 dazu beigetragen hat, dass in der Erinnerung der Einwohner die Geschichten über das Bergmandl deutlich nachgelassen haben. Während es um die Mitte des letzten Jahrhunderts einem Ethnographen noch gelungen ist, eine Geschichte festzuhalten, in der ein Rudnaer Bergmann seine „eigenen" Erlebnisse über einen vermeintlichen Permonyik geschildert hatte, ist die Gestalt des Bergmandls heute meist nur noch als Kinderschreck bekannt. Die Autorin hat unter anderen eine Sage aufgezeichnet, die beinahe gänzlich mit dem Märchen Schneewittchen und den sieben Zwergen identisch ist.

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