Viga Gyula (szerk.): Nagytárkány. I. Tanulmányok a község településtörténetéhez és néprajzához - Lokális és regionális monográfiák 5. (Somorja-Komárom, 2006)

L. Juhász Ilona: A halállal, halottakkal kapcsolatos hiedelmek és temetkezési szokások

der Wende gab es nur zwei solche Bestattungen, danach keine mehr. Nach dem Zweit­en Weltkrieg bis zum Jahre 1989 nahm gewöhnlich ein Mitarbeiter des Verstorbenen an der Bestattung teil; in einer kurzen Gedenkrede sprach er über die Verdienste des Ver­storbenen. Dieser Brauch war bei den Katholikern nach der Wende nicht mehr zu beobachten, bei den Angehörigen anderer Religionen ist es heutzutage auch nur noch eine Rarität. Die anwesenden Kollegen des Verstorbenen kommen aber meist mit einem Kranz. Die Bestattungsgewohnheiten der Angehörigen der „Zeugen Jehovas" sind ganz anders, als in anderen Religionen. Dies äußert sich in erster Linie in der Zurückweisung von Äußerlichkeiten; man hält keine Totenwache und es gibt auch kein Totenmahl. Mehrere archaische Glaubens- und Gebrauchselemente (wie z.B. Klagegesnag) sind seit mehreren Jahren auch nicht mehr üblich, doch sind manche auch heutzutage immer noch zu finden (man glaubt immer noch oft an den Tod, viele Glaubensgeschichten sind auch heute noch im Munde). Bei den Verstorbenen, die Angehörige historischer Religio­nen waren, hält man Totenwache nur noch eine Stunde lang, die Dauer der Totenwache (üblich war am Anfang des 20. Jhs noch eine ganze Nacht) beträgt heute eine viel kürze­re Zeit; doch auch heute noch lebt dies bei allen Konfessionen, obwohl heute schon von der Leichenhalle aus bestattet wird. Zu Hause wird noch vielerorts der Spiegel abgedeckt, und auch die Uhr wird abgestellt, genauso, wie es damals war, als noch vom Haus aus bestattet wurde. Leute, die Selbstmord begangen haben, wurden bereits in der ersten Hälfte des 20. Jhs genauso bestattet, als wären sie einen natürlichen Todes gestorben, sie wurden nicht außerhalb oder am Rande des Friedhofs bestattet, sondern erhielten ihre letzte Ruhestätte, wo die anderen. Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts waren die größten Veränderungen in der Tätigkeit zu beobachten, die mit der Bestattung selbst zusammenhingen. Eine Änderung ist gekommen, als das örtliche Bestattungsunternehmen gegründet wurde; das Unternehmen kümmerte sich um amtliche Gelegenheiten, wie Unterlagen und Bestat­tungszeremonie. Die Dorfbewohner mussten nicht mehr nach Kiräiyhelmec fahren, um einen Kranz oder Blumen zu besorgen. Seither wurden zwar den Nachtrauernden alle Sor­gen abgenommen, aber dadurch wurde auch die Rolle der nahen oder weiten Ver­wandtschaft , der Nachbarschaft oder Bekannten vermindert, so wird es um die Nach­trauernden nicht mehr so gründlich gekümmert, als man noch von Haus aus bestattet hatte. Damals waren sie stets unter Freunden, erhielten stets freundliche Worte, so konn­te man den Verlust des Verstorbenen seelisch leichter ertragen. 476

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