Sopoliga, Miroslav: Ukjrajinci na Slovensku. Etnokultúrne tradície z aspektu osídlenia, ľudovej architektúry a bývania - Interethnica 2. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
Ukránok Szlovákiában Etnokulturális hagyományok a településtörténet, népi építészet és lakáskultúra szemszögéből (Összefoglalás)
Gebietes lediglich als Hilfsmittel verwendet. Eine sehr verbreitete Hilfstechnik war das Flechten, das vorwiegend beim Bau von Scheunen und anderen Nebengebäuden, von Stalltoren, Trennwänden auf dem Dachboden des Hauses und besonders bei Zäunen verwendet wurde. Lehm war beim Ofenbau sehr gebräuchlich. Für die Dachstuhlkonstruktion in dem gesamten Gebiet war das Sparrendach charakteristisch. Die meist verwendete Dachbedeckung war das handgedroschene Stroh, aus dem für diese Zwecke Garben, sogenannte 'кубку' ('kytice', 'katyce' = Sträuße) gefertigt wurden. In dem westlichen Teil der erforschten Region überwiegt Schindelbedeckung. In der Umgebung von Bartfeld (Bardejov) kam auch kombinierte Bedeckung vor, wo die Firste und die Seiten des Strohdaches mit Schindeln eingedeckt wurden (Bogliarka, Kríže, Cigeľka, Petrová). Der Bedeckung entsprach auch die Dachform. Die Grundrißentwicklung der Wohnhäuser in dem betreffenden Gebiet verlief ähnlich wie bei den anderen Slawen. Dominante Grundrißtypen im 19. und Anfang des 20. Jhs. waren dreiteilige Häuser, in deren Mitte sich ein Eintrittsraum - ein Vorhaus (’pitvor', 'pritvor', 'prikleť, 'siný', 'šiny') befand. In der Gegend von Stropkov, Svidník, Bardejov und teils Stará Ľubovňa sind kompakte dreiteilige Häuser verbreitet, in denen sich die Kammer neben dem Wohnraum längs des Gebäudes befindet. Dieser Grundrißtyp ist auch für die nördlichen Lemkengebiete charakteristisch, deshalb wird er von den polnischen Ethnographen als lemkisch bezeichnet. Grundlage aller Wohnhäuser war das Zimmer (‘izba’, ‘chyža’, ‘chiža’, ‘hiža’, ‘hyža’). Seine Bedeutung für das Leben des Volkes wird schon durch den Umstand deutlich, daß unter dem Begriff ‘chyža’ im Wortsinne auch das ganze Haus zu verstehen ist. Ein charakteristisches Merkmal der Einrichtung eines Wohnhauses war, daß alle seine Teile und alle Ecken ihre nahezu genau festgelegten Funktionen hatten. Die Möbel und die verschiedenen Einrichtungsgegenstände waren vorwiegend in den Ecken und längs den Wänden untergebracht. Unentbehrlicher Bestandteil eines Wohnhauses und eine der grundlegenden Lebensbedingungen dort war der Ofen. Für den im äußersten Osten liegenden Teil der erforschten Region (Zemplín) und Zeit war gerade der ostslawische Ofentyp spezifisch, der zum Backen und Kochen diente. Der Ofen war also der einzige Platz, wo Feuer unterhalten wurde. In dem vorderen Ofenteil wurde gekocht, unmittelbar hinter der Öffnung. Lediglich in dem zentralen und westlichen Teil der untersuchten Region waren schon in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Ofentypen mit beigefügtem herausragenden rechteckigen Feuerherd verbreitet. Auf dem offenen Herd wurde gekocht und in dem Ofen gebacken. Manche Forscher betrachten diesen Herdofen als eine Übergangsform zwischen dem klassischen ostslawischen Kochofen, der auch zum Kochen diente, und dem Ofen ohne Platte. Es ist also ein Mischtyp, der infolge des Zusammentreffens der westeuropäischen und osteuropäischen Kultur entstand. 173