Bodnár Mónika: Etnikai és felekezeti viszonyok a Felső-Bódva völgyében a 20. században - Interethnica 1. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
Melléklet
Zusammenleben von Ethnien im Tal des Oberen Bodva ( Zusammenfassung) Das untersuchte Gebiet befindet sich in der Slowakei, in der Nähe von Kaschau, im Komitat Abaúj-Torna des historischen Ungarn. Bei der Untersuchung der nationalen Zusammensetzung der Bevölkerung blicken wir zeitlich bis in das 18. Jh. zurück; infolge der türkischen Kämpfe, des Freiheitskampfes unter Rákóczi und besonders der cca.um 1710 vernichtenden Pestepidemie ist die Zahl der Bevölkerung fast in allen Gemeinden gesunken, und so mußte die Mehrheit der Ortschaften neu angesiedelt werden. Da die ethnischen Verhältnisse oft einen sehr engen Zusammenhang mit religiösen Verhältnissen zeigen, besteht unsere Aufgabe darin, auch letztere zu untersuchen. Es läßt sich feststellen, daß es im Mittelalter in diesem Gebiet mehrere römisch-katholische Mutterkirchen, sogar auch ein Prämonstratenserorden gab. Die Lehren der Reformation verbreiteten sich trotzdem sehr früh, die Mehrheit der katholischen Kirchen wurde eine Zeit lang protestantisch. In der Zeit der Gegenreformation bemühte sich die katholische Kirche, die verlorenen Siedlungen und ihre Einwohner wieder zurückzugewinnen. Wo es mit schönen Worten nicht zu erreichen war, schreckte man sich auch vor Gewalt oder Aussiedlung nicht zurück. Durch das Toleranzedikt von Joseph II. wurde die Verfolgung der Protestanten eingestellt, die Anordnungen gewährten Platz der religiösen Versöhnung. Zu dieser Zeit waren im westlichen Teil des Gebietes die Protestanten (Reformierten), im östlichen die Katholiker in Mehrheit. Bis zum 19. Jh. war die Zahl der evangelischen Bevölkerung nur in einer einzigen Siedlung bedeutend, und zwar in Stoss (deutschen Ursprungs). Hier befindet sich auch heute noch die einzige evangelische Kirche in diesem Raum. Die Reformierten sind (fast ohne Ausnahme) Ungarn, die Lutheraner sind Deutsche und Slowaken. Unter den Katholikern gibt es sowohl Ungarn, als auch Slowaken und Deutsche. Die Bevölkerung der zwei griechisch-katholischen Siedlungen ist ruthenischen Abstammung, doch wurden die Einwohner madjarisiert, bzw. slowakisiert. In dem Raum leben auch einige Prawoslawen, die Abkömmlinge angesessener bulgarischen Gärtner sind. Unter den Vertretern der historischen Religionen muß auch das Judentum erwähnt werden. Im Laufe des 19. Jhs lebten fast in allen Ortschaften mindestens einige jüdische Familien. Bis zur Mitte des 19. Jhs lebten sie vorwiegend in Dörfern, später waren sie in den Städten des Raumes konzentriert. Im Zweiten Weltkrieg wurden alle, etwa 1000 Personen (laut Judengesetz) deportiert. Die Mehrheit starb in Konzentrationslagern. Einige sind zwar zurückgekehrt, 131