Simon Attila (szerk.): Esterházy János és a szlovenszkói Magyar Párt. Iratok a szlovákiai magyarok történetéhez (1938-1945) - Fontes Historiae Hungarorum 6. (Somorja, 2014)
Dokumentumok
An den Der Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in der Slowakei Pressburg Betrifft: Änderung in der Führung der Ungarischen Partei. Vorgang: Ohne. Am 30.12.1944 fand eine Parteileitungs-Sitzung der Ungarischen Partei statt, auf der Graf Esterházy von der Leitung der Partei zurücktrat. (Der „Gardista" und, diesen zitierend der „Grenzbote“ hatten andeutungsweise darüber berichtet.) Es wurde ein 14-tägiges Interregnum beschlossen, nach dessen Ablauf über weitere Maßnahmen und die Zukunft der Ungarischen Partei entschieden werden soll. Es wird in ungarischen Kreisen als wahrscheinlich angesehen, dass nach dieser Frist wiederum nur Esterházy als Parteivorstand vorgeschlagen werden wird, obwohl in der Ungarischen Partei eine sogenannte Pfeilkreuzler-Praktion besteht, deren führende Mitglieder Dr. Duka-Zólyomi, Professor aus Pécs73 /Fünfkirchen/ und Ing. Ludwig sind. Diese Männer besitzen jedoch nicht das Vertrauen der Mehrheit, da sie in der Zeit der Tschechoslowakei als Mitglieder des „Sarló” /Sichel/ politisch links eingestellt waren. Andererseits wird die jetzige Zeit vielfach nicht für geeignet gehalten, eine Aenderung in der Parteileitung vorzunehmen. Viele Mitglieder tragen sich mit dem Gedanken, aus der Partei auszutreten, es ist jedoch fraglich, ob ihnen das genehmigt werden wird. Dr. Glaser SS Sturmbannführer Német nyelvű gépirat, másolat Strojopis v nemčine, kópia Typescript in German, copy BArch, f. R 70-SL0WAKEI/212, 80. 73 Valójában Pécsy Jenőről, a Magyar Párton belüli németbarát szárny képviselőjéről van szó, nem pedig egy pécsi professzorról. 268