Simon Attila (szerk.): Esterházy János és a szlovenszkói Magyar Párt. Iratok a szlovákiai magyarok történetéhez (1938-1945) - Fontes Historiae Hungarorum 6. (Somorja, 2014)

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Wehr gesetzt, was in slowakischen Ortschaften nicht behauptet werden kann. Von ungari­scher Seite wird nicht selten die Ansicht vertreten, dass gegen die Slowaken energischer ein­geschritten werden müsste. Die Anregung, Angehörige der ungarischen Volksgruppe in der ungarischen Armee kämpfen zu lassen, wird von den Slowaken wohlwollend geprüft, da man erhofft, dass die ungarischen Slowaken im slowakischen Meer werden dienen können. Die slowakische Regierung bemühte sich auch die ungarische Volksgruppe in der Slowakei zu isolieren. Darauf ist auch das Verbot der Einfuhr von ungarischen Zeitungen Zurückzufuhren. Die ungarische Gesandtschaft die ursprünglich über die Massnahmen, die nach der Kapitulation des Horthy-Regimes hier getriffen wurden, äusserst erbost war, (Beschlagnahmung der Kraftwagen, Abschaltung des Fernsprechverkehrs, Bitte an den ung. Gesandten, die Gesandtschaft nicht zu verlassen usw.) hat sich später mit Szälasi ge­einigt und loyal erklärt. Es kann jedoch die Vermutung ausgesprochen werden, dass dies Verhalten nur eine Notlösung darstellt. Die ungarische Volksgruppenführung hat für die Angehörigen der ungarischen Volksgruppe in der Ostslowakei folgende Evakuierungsmassnahmen verfügt, die auch auf die unzureichende Fürsorge schliessen lässt: Die etwa 200 Familien der Ostslowakei möch­ten in das Neutraer Gebiet evakuieren. Dies kann bereits jetzt freiwillig geschehen, u.zw. entweder in das Neutraer Gebiet oder nach Westungarn. Die Angehörigen der Volksgruppe können jedoch in der Ostslowakei verbleiben, und abwarten, bis eine Zwangsevakuierung vom Staat aus verfügt wird und dann in vorher vom slowakischen Staat bestimmte Gebiete evakuieren. Die Angehörigen der ungarischen Volksgruppe könnten jedoch auch in die deutsche Partei eintreten und mit den Angehörigen der Deutschen Volksgruppe evaku­ieren. Es wird jedoch auch der Vorschlag gemacht, überhaupt nicht zu evakuieren, sondern in der Ostslowakei zu verbleiben. Abschliessend kann festgestellt werden, dass die ungarische Volksgruppe als äusserst aktives Element bei einer richtigen Führung und durch einen entsprechenden Einsatz wert­volle Dienste leisten könnte. Eine Ablösung des bisherigen ungarischen Volksgruppen­führers erscheint deshalb angebracht, ebenso eine engere Bindung der Volksgruppen an das ungarische Mutterland. Letzteres könnte entweder durch die geforderte Einfuhr ungari­scher Zeitungen, oder durch eine entsprechende Beeinflussung der hiesigen ungarischen Presse geschehen, die sich allerdings augenblicklich fast ausschliesslich in den Händen Esterhäzys und des deutschfeindlichen Hauptschriftleiters Somos befindet. SS-Hauptsturmführer Német nyelvű gépirat, másolat Strojopis v nemčine, kópia Typescript in German, copy BArch, f. R 70-SL0WAKEI/212, 38-43. 255

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