Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2013 - Acta Ethnologica Danubiana 15. (Dunaszerdahely-Komárno, 2013)
A közép-európai folklorisztika időszerű kérdései c. nemzetközi konferencia előadásaiból - Verebélyi Kincső: A szokáskutatás lehetősége az európai entológia keretében és azon túl
Die Möglichkeit der Brauchforschung im Rahmen der europäischen Ethnologie und darüber hinaus (Zusammenfassung) Die Studie stellt in einem kurzen Überblick die heutigen Möglichkeiten einer Weiterfuhrung der Brauchforschung vor. Die Ethnographie, genauso wie die Folkloristík, sucht europaweit seit Jahrzenten danach, wie man ihre traditionellen Themen und Methoden erneuern könnte, bzw. durch welche Neuerungen man sie aktualisieren könnte. Der ethnographische Diskurs hat sich dermaßen stark verändert, dass man im akademischen Bereich vielerorts sogar das Fach selbst umbenannt hat. Die Frage, ob die Namensänderung auch die Verschiebung der Forschungsgegenstände nach sich zieht, bleibt noch offen. Die Brauchforschung kann sich auf keine eigene Theorie stützen, was die Orientierung deutlich schwieriger macht. Sie kann Nutzen aus einer allgemeinen Flandlungstheorie ziehen, einige weitere Methoden kann sie von anderen Disziplinen ausleihen. Aus dem Bereich der Soziologie und der Geschichtswissenschaft sind bereits zahlreiche fruchtbare Impulse und Motivationsschübe gekommen. Die spezifisch europäischen Varianten der Kultur- und Sozialanthropologie haben sich erst in den letzten Jahrzenten herausgebildet - diese Zusammenhänge sollten auch von der Brauchforschung aktiv wahrgenommen werden. Auch die sog. europäische Ethnologie sucht noch ihr endgültiges Gesicht und ihr facheigenes Methodenbewusstsein. Die gleichzeitige Präsenz all dieser Ausrichtungen und Tendenzen, die in den heutigen Sozialwissenschaften wurzeln, hat eine überaus komplexe Situation erzeugt, was nicht zuletzt auch die Selbstfindung der Brauchforschung erschwert hat; sie leidet zur Zeit offensichtlich unter der Qual der Wahl. (Übersetzt von Máté Csanda) 84
