Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2013 - Acta Ethnologica Danubiana 15. (Dunaszerdahely-Komárno, 2013)

A közép-európai folklorisztika időszerű kérdései c. nemzetközi konferencia előadásaiból - Klamár Zoltán: A folklorizmus mint társadalmi jelenség tudományos értelmezése a délszláv térségben

Mráz. Do pozadia tak mohla byť odsunutá náboženská ľudová tradícia, z ktorej sa stali Deda Mraz a Mrazič Darko. Ďalej sa dotkneme aj výskumu ďalších prvkov folklóru, ľudového odevu a ľudovej hudby tak, ako sa prejavujú vo folklorizme. (Preklad Marianna Mészárosová) Der Folklorismus als gesellschaftliches Phänomen und seine wissenschaftliche Rezeption im südslawischen Raum Sve što je za narod, to je narodno! - oder: alles, was dem Volk gewidmet ist, ist völkisch?! (Zusammenfassung) Die Studie befasst sich mit dem Themenkreis der Folklore und der Folklorisierung, wobei ihr Fokus auf den Jahrzehnten vor dem Bürgerkieg im Balkanraum liegt. Um den Problemkreis näher erörtern zu kön­nen, beruft sich die Arbeit auf einen Sammelband aus dem Jahre 1991, in dem die Ergebnisse einer Konferenz aus dem vorletzten Friedensjahr präsentiert werden. Der Autor thematisiert die wissenschaftlichen und soziologischen Aspekte der obigen Phänomene, während er in seine Argumentation Forschungserkenntnisse von Ethnographen und Kulturanthropo­logen verschiedenster Nationalitäten (Slowenen, Kroaten, Serben, Bosnier, Montenegriner und Makedonier) einfließen ließ. Hinsichtlich der wissenschaftlichen Annäherung lässt sich Folgendes behaupten: die Forscher ver­traten einstimmig die Meinung, dass die Folklore in den 1970er Jahren im dörflichen Umfeld längst nicht mehr seiner ursprünglichen Funktion genügte - die ländliche Gesellschaft hat sich nämlich infolge der sozialistischen Industrialisierung spürbar umstrukturiert, außerdem hat sich auch der Spielraum der Tradierungsgelegenheiten eingeengt. Dies alles führte dazu, dass das Bauerntum über keine kollektiv einheitliche Ausdrucks- und Bewusstseinsform verfugte. An seine Stelle trat der seiner ursprünglichen Funktion und Variationsmöglichkeiten beraubte Folklorismus. Der Folklorismus avancierte im Vielvölkerstaat zu einem identitätsstiftenden Element des nationa­listischen Gedankenguts. Dieses Phänomen wird in der Studie anhand zahlreicher Beispiele erläutert und näher erforscht, ln der vorliegenden Studie werden zahlreiche Beispiele dieser Erscheinungen ein­geblendet und näher erörtert. In diesen Zusammenhang gehören die Volkstracht, der Volkstanz, die neu entstandenen Volkslieder oder das Anwachsen der Gesangsvereine. (Übersetzt von Máté Csanda) 191

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