Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2012 - Acta Ethnologica Danubiana 14. (Dunaszerdahely-Komárno, 2012)

Tanulmányok - Voigt Vilmos: Németországból, Ausztrián keresztól Magyarországra. Grimm hatás a magyar népmesére

Aus Deutschland über Österreich nach Ungarn Der Grimmsche Einfluss auf das ungarische Volksmärchen (Zusammenfassung) Die Anfänge der ungarischen Märchenforschung sind bis 1812 zurück zu führen, also dem Erscheinen der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Georg Gaal publizierte seine Sammlung Mährchen der Magyaren (1822) unter dessen direktem Einfluss. Später nicht nur die ungarische Märchenforschung, aber auch die Mythologie-Forschung (Arnold Ipolyi) hatte regen Kontakt mit den Brüdern Grimm. Die ungarischen Nachrufe auf Wilhelm (1860) und Jacob (1863) betonten erst die phi­lologische Tätigkeit der Brüder. In den Grimm-Gedenkjahren (1885, 1963) ungarische Forscher haben das Grimm-Lebenswerk hochgeschätzt. 1963 schrieb Gyula Ortutay zusammenfassend auch über den ungarischen Volksmärchen, die aus den ungarischen Grimm-Übersetzungen stammen. Bis 1963 wurden diese in 76 Ausgaben, mit Millionen-Auflag veröffentlicht. Die erste „vollständige“ Übersetzung ist aber nur 1989 erschienen. Namhafte Volksmärchenforscher (Elisabeth Róna-Sklarek, Sándor Solymossy, Linda Dégh, József Faragó, Ágnes Kovács) haben die Märchen analysiert, die direkt oder indirekt (in Vermittlung von Elek Benedeks bearbeiteten volkstümlichen Märchenpublikationen) vom Grimmschen Erzählgut stammen. Auf den ersten Blick ist die Zahl der Grimm-Märchen in der ungaris­chen Volksüberlieferung ist verhältnismäßig wenig, im 20. Jahrhundert (und bis heute) aber nimmt sie immer zu. Selbstverständlich sind viele weitere Themen der ungarischen Grimm-Forschung offen geb­lieben. In Nachtrag sind die wichtigsten Fachpublikationen seit 1999 erwähnt. Die erste deutsche Fassung des ganzen Aufsatzses ist in der Festschrift zum 65. Geburtastag für Leander Petzoldt erschienen (Europäische Ethnologie und Folklore im internationalen Kontext. Festschrift für Leander Petzoldt zum 65. Geburtstag. Hrsg, von Ingo Schneider. Frankfurt am Main-Berlin—Bem -Bruxelles-New York-Wien: P. Lang 1999, 309-320. p.). Die vorliegende ungaris­che Übersetzung ist nach dem Sammelband des Autors (Europäische Linien. Studien zur Finnougristik, Folkloristík und Semiotik. Budapest: Akadémiai Kiadó 2005, S. 104-113.) realisiert worden. 36

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