Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2011 - Acta Ethnologica Danubiana 13. (Dunaszerdahely-Komárno, 2011)
Tanulmányok - Hans Werner Retterath: A "Német Kelet Keresztje" Bac Harzburg mellett. Egy központi kitelepítési emlékmű, mint a Nyugat-ideológia, a háborús emlékmű kultusz és nép-nemzeti oltalmi munka folyománya (Összefoglalás)
gem schwere Steine. Neben der Gesteinsart ist noch ein weiterer Fakt nicht unerheblich. Indem das Kreuz am Standort auf einer Art doppeltem Sockel stand, wurde seine Höhe von 20,5 m auf 26 m gesteigert. Damit wirkte es auch am Platz auf seine Besucher erhaben und beeindruckte sie durch seine Höhe. Das aus zwölf Lärchen-Vierkanthölzem bestehende Kreuz wies auf dem Querbalken die Jahreszahlen 1945 und 1950 auf; auf dem rechten Kreuzesarm wurde ein Platz für eine dritte Jahreszahl freigehalten (Das Kreuz des deutschen Ostens wird leuchten..., Das Ostpreußenblatt, 1950, 177). Das Material Holz war den geringen Kosten und der schnellen Denkmalerrichtung geschuldet. Lärchenholz ist ein typisches Bauholz und unter den Nadelnutzhölzern die härteste und schwerste Holzart, wenn auch Laubnutzhölzer noch härter, aber auch teurer sind. Zur Symbolsprache der Lärche findet sich kaum etwas in der Literatur und auch die Kreuzesinitiatoren schwiegen sich dazu aus.10 11 Die Jahreszahl 1945 auf dem Querbalken des Kreuzes rekurrierte auf die Zerstückelung des Deutschen Reiches und das Symboljahr für Flucht und Vertreibung. Die Zahl 1950 meinte das Jahr der Aufstellung. Der freie Platz für eine noch einzufügende Jahreszahl ließ so manche Interpretationsmöglichkeit offen. Wenn auch Kettmann in einer Presseinformation damit die Rückkehr in die alte Heimat meinte (Unterlagen für die Presse, KddtO I, 24f.)H, so waren dem wenig informierten Besucher mehrere Deutungen möglich, wie etwa das Jahr der Wiedervereinigung, wie 24 Jahre später die „Harzburger Zeitung“ schrieb (Feierstunde zum „Tag der deutschen Einheit“, HZ, 18.6.1974). Jedenfalls galt die fehlende Zahl als stete Mahnung, am Erreichen der Ziele der Denkmalerrichtung mitzuwirken. Als „Hauptbeteiligte“ an der Mahnmalerrichtung wurden zuerst Franz Kettmann (Anhalt) und dann Edelhard Rock (Schlesien) genannt: Kettmann als 1. Vorsitzender des ZvD Bad Harzburg und Rock als Vorsitzender des Kreisverbandes Wolfenbüttel des ZvD (Unterlagen für die Presse, KddtO I, 24). Damit war das Mahnmal nicht nur eine Angelegenheit des lokalen ZvD, sondern auch des Kreisverbandes, was die Unterstützerbasis verbreiterte. Indem Kettmann als „Der Träger des Gedankens und Leiter der Durchführungsarbeiten“ bezeichnet wurde und möglicher Weise sich selbst so tituliert hat, ist er eindeutig als die Hauptperson anzusehen bzw. wollte auch so gesehen werden. Der in Landeshut/Schlesien geborene Rock (1908-1985) war vor 1933 bereits im zentrumsnahen christlichen Pressebereich aktiv gewesen. Nach der sowjetischen Kriegsgefangenschaft hatte er seine Familie im Wolfenbütteier Raum wiedergefunden, war 1947 der CDU beigetreten und hatte 1950 die spätere Union der Vertriebenen und Flüchtlinge in der CDU mitgegründet. Auch war er von 1948 bis 1972 Mitglied des Wolfenbütteier Kreistages (Schumacher o.J., 1018). Rock gehörte die Grenzland- Druckerei samt Verlag in Groß-Denkte bei Wolfenbüttel, wo verschiedene Vertriebenen- Heimatblätter erschienen. Damit vcrlügte man über eine wichtige Propagandabasis. Der Entwurf für das Kreuz stammte von dem Architekten Christian Nordmann (Schlesien), der in Bad Harzburg zusammen mit Hermann Nordmann ein Architektur- und Ingenieursbüro betrieb (Kuhne 1978, 5).12 Gustav Brand (Wartheland) war als „Architekt und Bauausfuhrer“ tätig. Heinz Latten (Ostbrandenburg) war als Forstmeister im Forstamt I Bad Harzburg für den Standort zuständig. Der Holzschnitzer Rolf Bajohr (Sachsen) entwarf nicht 10 Demandt (2002, S. 129) erwähnt die Lärche einzig in Verbindung mit dem Schiffsbau der Römer. 11 Das Schriftstück ist undatiert und wurde vermutlich unmittelbar vor der Kreuzaufstellung am 24.6.1950 von Kettmann verfasst. 12 Andere Quellen schreiben den Entwurf nur dem Architekten Christian Nordmann zu. Vgl. z.B. Meier/Neumann 2000, 630. Mit Hermann Nordmann ist nicht der gleichnamige Bürgermeister von Bad Harzburg (1946-1948, 1952-1956) gemeint, vielmehr handelt es sich um seinen Namensvetter, der von 1913 bis 2008 gelebt hat. 79 79