Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2011 - Acta Ethnologica Danubiana 13. (Dunaszerdahely-Komárno, 2011)

Tanulmányok - Hans Werner Retterath: A "Német Kelet Keresztje" Bac Harzburg mellett. Egy központi kitelepítési emlékmű, mint a Nyugat-ideológia, a háborús emlékmű kultusz és nép-nemzeti oltalmi munka folyománya (Összefoglalás)

bar waren. In der deutschen Öffentlichkeit versuchten diese Kreise mit nationalistischer Wehleidigkeit den Eindruck zu erwecken, dass diese Ereignisse tabuisiert und totgeschwie­gen würden. Die Alliierten strebten in ihren Besatzungszonen die Assimilation der Flüchtlinge an. Sie sollten keine soziale und politische Sonderrolle spielen, sondern sich schnellstmöglich mit den Einheimischen vermischen. Ein weiteres Problem war in der ersten Nachkriegszeit die ungleiche geographische Verteilung der Flüchtlinge. Da viele Städte zerstört waren, hielten sich die Flüchtlinge besonders in agrarisch strukturierten deutschen Ländern auf. Dies waren besonders Mecklenburg, Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Vielfach wohnten sie mit Einheimischen unter einem Dach. Das beengte Zusammenleben provozierte Konflikte. Dazu trug auch die Tatsache bei, dass Flüchtlinge in die Häuser von Einheimischen zwangseingewiesen werden konnten. Nach Entstehung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) wurden ab Ende 1949 große Umsiedlungsprogramme initiiert, die im Laufe der 1950er Jahre zu einer halbwegs gleichmäßigen Verteilung führten. Schon kurz nach Kriegsende waren viele Flüchtlinge ins kaum zerstörte Bad Harzburg gezogen. In vielen Orten des Harz hatte sich die Bevölkemng verdoppelt. In Bad Harzburg war die Einwohnerzahl von 6.642 (1939) auf 14.043 (1950) hochgeschnellt (Meier/Neumann 2000, 721). Überall gab es große Wohnraumprobleme; auch Arbeitsplätze waren sehr knapp. So kam es laufend zu Reibereien zwischen Vertriebenen und Flüchtlingen einerseits und der Stadtverwaltung und den Einheimischen andererseits. Neben der sozialen Notlage gab es nun noch ein politisch-geographisches Problem: Lag der Harz bis 1945 mitten in Deutschland, so ging ab 1945 zuerst eine Zonengrenze, ab 1949 eine Staatsgrenze durch die Gebirgsland­schaft.3 Die Gründung der beiden deutschen Staaten im Mai und Oktober 1949 verfestigte die Grenzsituation. Waren schon wegen des zunehmenden politischen Drucks viele Menschen aus der Sowjetischen Besatzungszone geflohen, so nahm dieser Trend nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zu. Infolge nationaler und systempolitischer Gegensätze sank bei den Flüchtlingen zusehends die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die außerdeutschen Gebiete. Zudem lag Bad Harzburg mit dem Harz an der geographischen Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten und den unterschiedlichen politischen Systemen. Hierdurch erwuchsen für Bad Harzburg große wirtschaftliche Probleme, die es durch eine Betonung des Fremdenverkehrs zu minimieren versuchte. Ein großes Landschaftskreuz als Symbol des christlichen Abendlandes In dieser Situation kämpften die Interessensverbände der Flüchtlinge nicht nur für eine Verbesserung der sozialen Lage, sondern auch für die Pflege des Heimatgedenkens und die Aufrechterhaltung des Rückkehrwunsches. Zudem galt es, die Kluft zu den Einheimischen zu überwinden und sie für die eigene Sache zu gewinnen. Um diese Ziele durchzusetzen, nutz­ten die Verbände die Trauer von Vertriebenen um verstorbene Angehörige und den verlorenen Besitz zum Aufbau des stereotypen (Geschichts-)Bildes einer Opfergruppe. Dabei wurde auf gesellschaftlich intemalisierte Ideologien rekurriert. Mit der Ideologie des christlichen Abendlands und besonders ihren Bestandteilen Antikommunismus und Antislawismus wurde 3 Ganz neu waren Grenzen für die Harzregion nicht, da sie auch schon vor 1945 auf verschiedene Verwaltungs­und noch davor auf unterschiedliche Territorialeinheiten aufgeteilt gewesen war. 70

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