Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2008-2009 - Acta Ethnologica Danubiana 10-11. (Dunaszerdahely-Komárno, 2009)

Tanulmányok - Scharfe, Martin: "Árpádházi Szent Erzsébet és lelkiatyja, Marburgi Konrád, 1230." Nyomozások és feltételezések a kép keletkezési körülményei illetően

„Die hl. Elisabeth und ihr geistliche Zuchtmeister Konrad von Marburg, 1230” Recherchen und Mutmaßungen zum Entstehungszusammenhang des Bildes (Zusammenfassung) Ende des 19. Jahrhunderts gelangte die alte Universität Marburg an der Lahn zu neuer Blüte, was sich nicht zuletzt in einem mächtigen Neubau zeigte. Die Aula dieser „Neuen Universität’ (heute heißt sie .Alte Aula’) wurde im Jahre 1903 mit einem monumentalen Bilderzyklus zu Geschichte von Stadt und Universität ausgestattet, für den der Düsseldorfer Maler Peter Janssen den Auftrag erhielt. Das erste Bild der Reihe zeigt die heilige Elisabeth und ihren .geistlichen Zuchtmeister’ Kon­rad von Marburg samt Gefolge im Marburger Hospital. Die Szene ist aber heute nur schwer ver­stellbar - weil der Künstler den Geißelstrick, den Konrad ursprünglich in der Hand hielt und mit dem der fromme Mann Elisabeth bedrohte oder schlug, übermalen musste. Die Irritation, welche das .gereinigte’ Bild noch heute auslöst, verweist auf die Irritation, welche einst durch die Peitschen­szene hervorgerufen wurde. Der Verfasser interpretiert diese Szene, folgt den einzelnen Spuren des Gemäldes und der Quellen, deutet das Bild schließlich als unbewußten Ausdruck des Geschlechter­diskurses und damit als eigentümliches kulturelles Symptom der Zeit um 1900. 34

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