Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2005 - Acta Ethnologica Danubiana 7. (Dunaszerdahely-Komárno, 2005)
Tanulmányok - Lukács László: Az adventi koszorú elterjedésének történetéhez (Összefoglalás)
in ähnlicher Form eingebürgert wurden, doch nie so nahe an kirchliches Ritual herangeführt worden sein dürften. Vermutlich hat da das für diese Adventskränze so bezeichnende Lichterwesen daran seinen Anteil, denn die Benediktion von Lichtern ist der Kirche seit langem geläufig und entspricht der von ihr selbst entwickelten Symbolik” (Schmidt 1966, 29). Das erstmals 1977 erschienene Lexikon der ungarischen Volkskunde erwähnt den Adventskranz unter dem Stichwort Advent nicht. Im 1993 erschienenden Großen Ungarischen Lexikon kommt es aber schon vor: „Der Adventskranz symbolisiert das Licht, das im Laufe des Jahres schwindet, dann wächst.” (Magyar Nagylexikon. Budapest 1993, 1:167). Im Ungarischen Katholischen Lexikon schreibt, auf Professor Bausingers Studie beruhend, Elek Bartha über den Adventskranz, aber daraus kann man nicht feststellen, das der Kranz und sein Brauch sich auch in Ungarn verbreitet hat. (Magyar Katolikus Lexikon. Budapest 1993, 1:61). In ungarischen volkskundlichen Handbüchern wurde erstmals im Jahr 1990, im siebten Band von Ungarische Volkskunde, von Zsuzsanna Tátrai erwähnt: „Der Adventskranz kann zu den, heutzutage an Popularität gewinnenden Weihnachtssymbolen gezählt werden. Der wahrscheinlich vom deutschen Sprachgebiet stammende Brauch begann sich in der Zwischenkriegszeit in Österreich zu verbreiten. Die Blumengeschäfte Budapests stellen ihn in unzähligen Varianten, mit farbigen Kerzen und Schleifen geschmückt, zusammen” (Tátrai 1990. 249). Ich selbst bin dem Adventskranz 1967 in Kápolnásnyék (Komitat Fejér) begegnet. Zu der Zeit kam der Pfarrer Alajos Milcsinszky von Ráckeve (Komitat Pest) zu uns, und er legte auf den linken Nebenaltar einen grünen Tannenkranz mit vier Kerzen. Am vierten Adventssonntag war das Anzünden der Kerzen besonders feierlich: Der Pfarrer hatte auf die Melodie eines populären Schlagers einen religiösen Text geschrieben, was dann vom Mädchenchor mit meiner Gitarrenbegleitung vorgetragen wurde, ln den folgenden Jahren habe ich keine Adventskränze gesehen: Im Universitätsregiment von Hódmezővásárhely, an der Debrecener Universität und in unserer Mietwohnung in Debrecen gab es keine. Den Advent von 1978 habe ich als Herder-Stipendiat in Wien verbracht, wo ich dem Adventskranz sehr oft in Kirchen, an der Universität, in Blumengeschäften, in Schaufenstern und in den Sendungen des ORF begegnet bin. Im Institut für Volkskunde der Wiener Universität haben wir sogar die Vorlesungen von Professor Richard Wolfram besucht, der der Autor der Karten des Adventskranzes und deren Kommentare im Österreichischen Volkskundeatlas war. So konnte ich bis zu meiner Rückkehr nach Székesfehérvár/Stuhlweißenburg sehr viel über den Adventskranz lernen, wovon ich auch bald Gebrauch machte. Im Dezember 1980 habe ich im Schaufenster des Parfüm- und Geschenkgeschäftes Opera mehrere mit vier Kerzen geschmückte grüne Kränze gesehen. Ich habe die Schaufensterdekorateurin gefragt, was sie davon wüsste. Sie hat gesagt, diese Kränze gehören irgendwie zu den Weihnachtsfeierlichkeiten. Sie stammen aus der DDR und sind im Geschäft erhältlich. In diesem Schaufenster waren die Kränze auch vor Weinachten 1981 zu sehen. In den Adventswochen 1982 waren sie schon im Warenhaus Fehérvár zu sehen. Ich habe von ihnen Fotos gemacht. Die Kränze waren in einem Blumengeschäft in der Lenin- (heute Bischof Ottokár Prohászka-) Straße erhältlich. 1983 gab es eine Dekoration im Donnts-Warenhaus, und ein Adventskranz ist auch im Ungarischen Fernsehen, in der Sendung Hét (Die Woche), neben dem Moderator erschienen. Sein Sinn war aber damals noch nicht bekannt, weil alle vier Kerzen schon am zweiten Adventsonntag brannten. Wahrscheinlich hat man ihn aus dem österreichischen Fernsehen übernommen, wo man ihn schon 1978/79 sehen konnte. Begeistert von der Erscheinung des Adventskranzes habe ich einen Artikel über ihn in den Zeitungen Fejér Megyei Hírlap (Weißenburger Zeitung), Múzeumi Kurír (Kurier des Museums), und auf Deutsch in der Neuen Zeitung geschrieben (Lukács 1980; Lukács 1982; Lukács 1983). Die 71