Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2002 - Acta Ethnologica Danubiana 4. (Dunaszerdahely-Komárno, 2002)

A kisemlékkutatók 15. nemzetközi tanácskozásának előadásaiból - Danter Izabella: Nagyfödémes község szakrális kisemlékei

örtlichen Gemeinde, sondern auch aus den Nachbardörfern teil. Am Karfreitag wurde die Messe in der Kapelle auf dem Kalvarienberg am Altar der Schmerzensmutter Maria zelebri­ert. Am 8. September galt die heilige Messe der Verehrung Mariens. Am 14. September dem Fest Kreuz Erhöhung, wurde hier die Nachmittagsandacht abgehalten. Zu Allerheiligen ver­sammelten sich die Gläubigen beim hohen Friedhofskreuz zur Litanei. Prozessionen zu den in der Gemarkung stehenden Fleiligenfiguren veranstaltete man wie folgt: Am Tag des Guten Flirten (am zweiten Sonntag nach Ostern) zogen die Gläubigen mit den Kirchenfahnen zur Statue des Guten Flirten, am Sonntag der Heiligen Dreifaltigkeit zu den Feldaltar der Heiligen Dreifaltigkeit und zur Statue des hl. Wendelin gingen sie an demjenigen Sonntag, der seinem Namenstag am nächsten war. Bei der Statue des hl. Florian drückten die Gläubigen ihre Verehrung an einem Augustmorgen nach der Messe aus. Damit gedachten sie an den zuvor erwähnten großen Brand während des Drusches. An den Kreuztagen wurden nach der Frühmesse die einzelnen Wegkreuze bzw. Heiligenstatuen aufgesucht, wobei man die Reihefolge im Lauf der Zeit änderte. Am häufigsten wurden die Wegkreuze aufgesucht. Da sich nach 1947 in einem Teil des Dorfes evangelische Familien niedergelassen hatten, beschränkte man die Routen der Prozessionen auf die von Katholiken bewohnten Teile des Dorfes und auf die dort vorhandenen Heiligenfiguren. Bis in die Gegenwart pflegt man die Tradition, am 1. Mai bei Tagesanbruch die Jungfrau Maria bei Lourdes-Grotte von den Bläsern mit Musik und von den Mitgliedern der Rosenkranzgruppe mit Gebeten zu Grüßen. Desgleichen wird an jedem Abend im Monat Mai an derselben Stelle die Litanei und eine Rosenkranzandacht zur Verehrung Mariens abgehalten. Ein beliebter Wallfahrtsort der katholischen Gläubigen von Nagyfödémes war Mariental (ung. Máriavölgy; slow. Marianka) und Tallós (slow. Tomášikovo). Die Wallfahrtsorte wurden in den Jahren von 1938 bis 1945 stets im September während der Marien-Feiertage aufgesucht. Hierbei wurden die Wallfahrer vom hiesigen Pfarrer und von Gläubigen an den Ortseingängen empfangen und bis zu den Ortsausgängen begleitet. Eine solche Stelle war beispielsweise der Feldaltar zur heiligen Dreifaltigkeit und die Kreuze längst des Weges nach Jánok und Feketenyék. Die Wallfahrer pflegten bei jedem Wegkreuz und jeder Heiligenstatue anzuhalten, an denen ihr Weg vor­­beifuhrte, um ihrer Verehrung mit ihren Kirchenfahnen und kurzen Gebeten Ausdruck zu ver­leihen. Sehr geehrte Anwesende! In meinem Vortrag habe ich Ihnen die sakrale Kleindenkmäler einer in der Kleinen Tiefebene liegenden ungarischen, katholischen Dorfgemeinschaft vorgestellt. Aber dieses Thema biete noch Ansätze zu weiterführenden Forschungen wie z. B. die Untersuchung der Wegkreuze und Heiligenstatuen nach Typus und Herkunft. Da ich das untersuchte Gebiet kenne, kann ich feststellen, daß man die Typen der hier vorgestellten Denkmäler in allen größeren Dörfern antrifft, wo Katholiken die Mehrheit bilden. Die große Zahl und die vielfältigen Formen dieser Typen lassen zweifelsfrei eine aufregende künftige Forschungsarbeit erwarten. (Übersetzt von Katalin Danter) Literatur Szabó János - Borsos Mihály 1999 A nagyfódémesi plébánia múltjából. 1812; 1945 [Aus der Geschichte der Pfarre von Nagyfödémes. 1812; 1945], Pozsony. 53

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