Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2000-2001 - Acta Ethnologica Danubiana 2-3. (Dunaszerdahely-Komárom, 2001)

1. Tanulmányok - Cox, H. L.: Megnyitó

Acta Ethnologica Danubiana 2-3 (2000-2001), Komárom-Komárno Eröfnungsrede H.L. Cox Sehr geehrter Herr Kollege Liszka Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister Mácza Sehr geehrter Herr Direktor Tóth Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen ! Im Namen der Internationalen Kartographischen Arbeitsgruppe, namentlich im Namen des ersten Sprechers unserer Arbeitsgruppe Alexander Fenton und meines Mitcoordinators Gábor Barna möchte ich Herrn Kollegen József Liszka, der Stadt Komom, hier vertreten durch Herrn Vizebürgermeister Mihály Mácza, und dem Direktor des Institutes für Sozialwissenschaften Károly Tóth sowie den Sponsoren, für die Einladung nach Komom meinen herzlichen Dank aussprechen. Wir wissen es alle sehr zu schätzen, daß wir dieses Jahr unsere Arbeitstagung wieder in der Slowakischen Republik halten können. Eine international besetzte Tagung zu organisieren, erfordert viel Vorbereitung und dafür möchten wir Ihnen allen unseren Dank aussprechen. In einem trotz aller Rückschläge immer stärker zusammenwachsenden Europa sind starre Staatsgrenzen zwar noch immer ein Stück politischer Wirklichkeit, aber sie bröckeln. Kulturgrenzen sind vielfach - wie 1993 auf der Tagung ‘Kulturgrenzen und nationale Identität’ in Bad Honnef bei Bonn eindrucksvoll in vielen Vorträgen dargelegt werden konn­te, nicht nur ein Konstrukt ideologischer, nationaler und nationalistischer Bestrebungen, sondern zum Teil auch ein Konstrukt von Ethnologen, die nach dem Beispiel der Dialektologen nach Grenzen suchten, sie zu finden glaubten oder sogar konstruierten, indem sie inhaltlich völlig divergierende und in ihrem Stellenwert innerhalb der Kultur unver­gleichbare Phänomene willkürlich aufreihten. Daß dialektologische und ethnologische Karten bis in die jüngste Vergangenheit geopolitisch mißbraucht wurden, braucht nicht eigens betont zu werden. Daß recht willkürlich gezogene Staatsgrenzen sich allmählich in den Köpfen der Bevölkerung festsetzen und sich so auf Dauer tatsächlich zu einer soziokulturellen, vor­wiegend mentalen Grenze verdichten können, zeigt die jüngste Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Unsere diesjährige Tagung befaßt sich dieses Jahr wiederum mit Grenzen als volks­kundliches Problem, aber diesmal vorwiegend mit Grenzen von Makro- und Mikroarealen innerhalb der heutigen Nationalstaaten in historischer und synchroner Sicht. Nicht die Grenze 17

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