Thomas Fremperger: Historia Translationis Tunicae Jesu Christi (Budapest - Sárospatak, 2007)

Die Geschichte der Überführung der Tunika Jesu Christi

ein kleiner, aus nur vier Blättern bestehender Papierkodex aus dein 15. Jahrhundert mit der Signatur Cod. Lat. 319 aufbewahrt, das Manuskript von Frempergers Werk: Testimonium Thoinae Fremperger de tunica Christi, an 1474.” Auf den drei Blättern des Manuskriptes vom Quartformat ist der Text selbst zu lesea auf dem Recto des vierten Blattes ist die kolorierte Zeichnung der Tunika zu selten, in der rechten oberen Ecke seines Versos steht handgeschrieben: Attestatum [zwei unleserliche Worte] rocklein 1474“ Darunter mit einer anderen Handschrift die die Echtheit betreffende Bestätigung: „Thomas Fremperger Kaplan des erlauchten Erzherzogs Maximilian von Österreich bezeugt ohne jeden Zweifel, dass er selbst und auch andere das gleiche seidene Röcklein wie das hier auft>ewahrte in der Stadt Ofen im Kloster der Heiligen Margarethe sahen.“™ In Ofen beziehungsweise auf der Insel konnten sie freilich nur den abgeschnittenen Ärmel des Röckleins sehea und unserer Meinung nach dürfte sich dieser Eintrag auf die Gleichheit mit dem in Köln aufbewahrten Gewand beziehen Wäre es möglich, dass dieses Manuskript einst dem Rockbeigelegt war? Sollte sich der Ausdruck „hier aufbew ahrte“ (lat hic asservatam) auf diesen Umstand beziehen? Leonhard Korth beruft sich in seiner Arbeit über den Rock auf seine Konsultation mit János Csontosi, von dem er erfuhr, dass dieses einzige Manuskript von Frempergers Werk im Jahr 1878 in die Széchényi Nationalbibliothek gelangte, und zwar aus Köln, da es ja noch im großen theologischen Katalog von H. Lempertz aufscheint.21 Es gehört zur Provenienz des Manuskripts, dass es die Bibliothek im Rahmen eines Tauschgeschäftes von Gusztáv Emich jun.. der über eine bedeutende Büchersammlung verfügte, erwarb. Dieser Sachverhalt ist auch auf dem aus einer späteren Zeit stammenden graue n Papiemmschlag des Manuskripts zu lesen: „Csere útján Emich Gusztáv úrtól szereztetett 1878. Nov. 6. [Durch Tausch vom Herrn GusztávEmich am 6. Nov. 1878 erworben]. “ Csontosi hielt es in seinem Briefwechsel mit Leonhard Korth für möglich, dass dieses Manuskript der Autograph Frempergers sein könnte. Dieses Werk oder dessen Kopien dürften der gedruckten Ausgabe als Grundlage gedient haben. Aufgrurei des Vergleichs ihrer Textstellen lassen sich kleinere Abweichungen finden, z.B. können wir in der 13-14 Zeile des 3rectos im Manuskript folgende Stelle lesen: 19 19 Codices manu scripti Latini vol. I. Codices Latini me dii aevi. Rec. EmmaBartoniek. Budapest, 1940. Nr. 319. 30 „Nimirum Thomas Fremperger, Capellanus serenissimi ducis Austriae Maximiliani, attestatur, togulam Christi hic asservatam sericam unam a se aliisque in Hungária visam in civitate Budae in Monasterio S. Margarethae.

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