Sárospataki Füzetek 19. (2015)

2015 / 2. szám - TANULMÁNYOK - Enghy Sándor: Wie hilft die Massora Psalm 1,1-3 zu verstehen?

Enghy Sándor dass David alle für ihn wichtige Texteinheiten mit dem Ausdruck des Glücks (’ifflit) begann und endete:* 5 Die rabbinische Auffassung sieht die Einheit des ersten und zweiten Psalmes auch mit den achtzehn Bitten in Zusammenhang, die im Zentrum des jüdischen Gottesdienstes stehen. Nach dieser Auffassung ist eigentlich das Wesen „des Ge­betes" die Verherrlichung der Taten JHWHs. Er ist die Quelle des Segens, ihn überhaupt hat es Sinn, um etwas zu bitten. Dies rechtfertigte in diesem Zusam­menhang die lange Reihe der Bitten vom Anfang der Psalmen an, bis Psalm 20,2, wo steht: rns oi’a rnny ^iir - Erhöre dich der Herr in der Zeit der Not!6 Wer das Glück im Zusammenhang der Einheit von Psalm eins und zwei in­terpretierte, hat richtig gedacht, dass die Herrschaft des Menschen im größeren Zusammenhang nur zusammen mit dem Königtum JHWHs Sinn hat, inwiefern sie an ihm befestigt und in ihm verwurzelt ist. David und die Mission des davi- dischen Königtums dienten auch um zu zeigen, wie dieses System funktioniert, wo sich der König mit der Königsherrschaft Gottes verbindet.7 Deshalb konnten der erste und zweite Psalm zusammen auch ohne Überschrift die Einführung des ganzen Psalters sein. Die beiden Psalmen werden nicht aus Versehen durch den Ausdruck ntiK eingerahmt (Ps 1,1; 2,12), wodurch in der von JHWH geführten Geschichte die Basis der Ausbreitung der Macht des irdischen Königs bestimmt ist. Auch Jesus8 konnte nur auf diesem Weg, indem er David folgte, das Ge­heimnis des Glücks verkündigen. Auch er begann sein öffentliches Wirken mit einer Seligpreisung, betonend das Himmelreich, das heisst das Reich JHWHs. halakhah.com/pdf/zeraim/Berachoth.pdf;ia 'otH» tok (3 o’b'nn)...'irxn nox (k o,lrnn) - http:// www.mechon-mamre.org/b/l/11101.htm ;„... Happy is the man... 'happy are all they that take refuge in Him'... according to R. Johanan Pss. I and II formed one Psalm. - Talmud-Mas. Berachoth 10a - http://halakhah.com/pdf/zeraim/Berachoth.pdf 5 'Ti'K2 H3 d"oi ■nme ns nnD in bs Tis’sn nrrno rrane bs - http://www.mech0n-mamre.0rg/b/l/ 11101.htm;„Every chapter that was particularly dear to David he commenced with 'Happy’and terminated with'Happy"- http://halakhah.com/pdf/zeraim/Berachoth.pdf 6 „Und wenn dir jemand sagen sollte: (Bis zu diesen Worten Ps 20,2) sind es ja 19 Psalmen, so antworte ihm: „Warum toben die Heiden"" (Ps 2) gehört nicht dazu (sondern bildet mit Ps 1 einen Psalm -)."- Strack, Billerbeck, Kommentar zum Neuen Testamentaus Talmud und Midrasch, 725. 7 „Books l-lll (i.e., Psalms 1—89) of the Psalter place more emphasis on the role of human (i.e., Davidic) kingship in God's plans, whereas Books IV-V (i.e., Psalms 90—150) place relatively more emphasis on divine kingship. (An important corollary to this point is that psalms at­tributed to King David, including many of the socalled messianic psalms, occur more fre­quently in Books l-lll than in IV-V.)"- H. W. Bateman, D. B. Sa,ndy, Interpreting the Psalms for teach­ing & preaching, St. Louis, Mo, 2010, 49. 8 „Very appropriately did mighty David set forth a beatitude at the beginning of his composi­tion, imitating him who is both his son and his Lord—I mean, Christ the Savior—who began his teaching to the holy disciples with beatitudes: "Blessed are the poor in spirit," he said, "be­cause theirs is the kingdom of heaven." - Theodoret of Cyrus: commentary on the Psalms 1-72. - R. C. Hill, (Transl.), Washington, DC 2000,46. 20 Sárospataki Füzetek 19. évfolyam 2015-2

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