Haiman György (szerk.): Kner Imre emléke 1890-1990 (Békéscsaba–Gyomaendrőd, 1990)
Zeittafel
1943 verliert er im Januar seinen Bruder Endre, der im Krieg vermißt ist. 1943 wird er immer einsamer, gibt seine Prinzipien jedoch nicht auf. Am 26. April schreibt er an Miklós Móricz: „... die intellektuelle Schicht um ihrer selbst willen ist nicht identisch mit der nationalen Intelligenz, und würde sie in ihrem eigenen Interesse zum Machtapparat werden, so würde daraus der Untergang der Nation erfolgen.“ Am 19. August schreibt er an János Mata: „Ich fühle, daß die Richtung des Fortschritts und der Entwicklung keine andere sein kann, als die Resultante der mannigfaltigen Kräfte und Absichten, welche in der Gesellschaft existieren. Ich habe wenigstens so gehandelt, wie es mir gegeben war, das zu tun was ich wollte oder für richtig hielt. Es würde mir jedoch nie einfallen anderen ebendas zu befehlen.“ 1944 wird er am 5. April schon in den ersten Tagen der deutschen Besetzung interniert. Er wird ins Budapester Zentralgefängnis, von hier nach Nagykanizsa, dann nach Sárvár gebracht. 1944 am 19. Mai wird er in Sárvár den Deutschen übergeben (nach Mihály Kners Aufzeichnungen). 1944 wurden im Juni Imre Kners Mutter, Frau und Tochter nach Auschwitz deportiert. Nur seine Tochter Zsuzsa kehrte im Juni 1945 zurück. 1945 April werden vom Konzentrationslager Mauthausen Gefangenen im Fußmarsch nach Günskirchen gebracht. Imre Kner bleibt zurück und wird von den Aufpassern umgebracht. (Mitteilungeines Augenzeugen, des alten Bekannten der Familie Kner, Mór Vas, einstiger Budapester Buchhändler.) 217