Szabolcs-Szatmár-Beregi levéltári évkönyv 13. (Nyíregyháza, 1999)

Helytörténeti tanulmányok - Irodalomtörténeti tanulmányok - Tálas Anikó: Czóbel Minka és Büttner Helén barátsága

Sándor Csorba DIE FAMILIENUMSTÄNDE VON GYÖRGY BESSENYEI IM KOMITAT SZABOLCS Die schrifstellerische Tätigkeit von Bessenyei ist für die ungarische Aufklärung von epochalischer Bedeutung. Durch seine Familien- und Besitzverhältnisse wird er mit den urältesten Formen verknüpft. Die unter den Verhältnissen des Kompossessorat lebenden Eltern und ihre zehn Kinder prozessieren einander, die Verwandten und den Gutsherren gleichermaßen. Der Grund für die Zwietracht war die Beibehaltung von Grund und Boden und der Leibeigenen. Zu den Prozessen ist es wegen der Tilgung der die Teilhabschaften belastenden Schulden gekommen. Bessenyei, der Leibgardist und Schriftsteller kehrt von Wien in das Geburtshaus in Bercel 1782 zurück. Mit Hilfe eines Leihbetrags von 6.000 Forint versucht er die Darlehen, die Pfandsummen und die Zinsen in den Griff zu bekommen. Durch seine wirksamen und rechtmäßigen Schritte ist es ihm gelungen, den Prozeß des Vermögenverlustes zu stoppen, den ungünstigen Ruf der Familie konnte er aber nicht mehr abschlagen. Die verschwenderische Lebensweise und ein martialisches Guterwerb blieben für die Familie nach wie vor typisch. Anikó Tálas DIE FREUNDSCHAFT ZWISCHEN MINKA CZÓBEL UND HELEN BÜTTNER Minka Czóbel ist die Schriftstellerin und Dichterin des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Sie wird als die prominenteste Vertreterin des ungarischen Jugendstils eingeordnet. Ihre Dichtung nahm ihren Ursprung bei der völkisch-nationalen Lyrik und entfaltete sich schrittweise zu einer jugendstilhaften-symbolischen Kunst. Ihre Einstufung in der Literaturgeschichte wurde kontrovers debattiert. Die Malerin Helen Büttner ist die Vertreterin der modischen Genrebildmalerei der Jahrhundertwende, sie malte vorwiegend für die Aristokratie Tierdarstellungen und Porträts. Während die Dichtung von Minka Czóbel zukunftsweisend war und die Kunst von „Nyugat" (Westen) vorankündigte, so war Helen Büttner zeitlebens eine Vertreterin der konservativen Auffassung. Daraus kann der Umstand abgeleitet werden, daß die Dichterin von der Literaturwissenschaft zeitweise erneut in den Vordergrund gestellt wurde, Helen Büttner wurde nie wieder entdeckt. Zur Erschließung ihrer Beziehung habe ich ihren deutschsprachigen Briefwechsel herangezogen. Ich untersuche die Korrespondenz, die von einen intellektuellen Charakter geprägt wird, in der Periode zwischen 1890-1896. Es geht dabei sehr häufig um Dichtung, Kunst und Malerei. Das Bindeglied zwischen ihnen ist die Liebe zur Natur. Sie unterstützen einander gegenseitig bei den Anstrengungen zur Entfaltung ihrer Kunst. Die zwei Künstlerinnen sehen einander gleichrangig und lassen auch andere so urteilen, sie zeigen gegenseitig Zuneigung und Achtung inbezug des künstlerischen Schaffens. Durch die Briefe

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