Szabolcs-Szatmár-Beregi levéltári évkönyv 13. (Nyíregyháza, 1999)

Helytörténeti tanulmányok - Irodalomtörténeti tanulmányok - Tálas Anikó: Czóbel Minka és Büttner Helén barátsága

1833 beschloß die städtische Führung, im Interesse der Unantastbarkeit der inneren Selbständigkeit ein königliches Privileg zu erbitten. Zu der Einreichung und zur Ebnung des Weges des Ansuchens versuchten sie alle Würdenträger im Komitat und auf Landesebene mit Einfluß, zu gewinnen. Mit der offiziellen Bearbeitung wurde der Wiener Agent, Mihály Biermann beauftragt. Die Beurteilung des Ansuchens dauerte vier Jahre lang. Weder mit dem Geld noch mit der Zeit sparend stattete die Abordnung aus Nyíregyháza mehrere Besuche in Buda und Wien ab. Am 30. August 1837 wurde die Unterschrift vom V. Ferdinand auf das langersehnte Privilegienschreiben gesetzt, welches Nyíregyháza zu einer freien und privilegierten Stadt erklärte. Im Sinne des Privilegiums genoß die Stadt eine große innere Autonomie, allein die Wahlen wurden von dem Obergespann des Komitats Szabolcs beaufsichtigt. Laut der Endabrechnung der städtischen Kasse zahlte Nyíregyháza an die Helfer, Befürworter, die sich mit der Angelegenheit befaßten Ämter ca. 20.000 Forint. Auch darüber hinaus ausgezahlten Dankensgelder werden durch die Quellen belegt, da aber diese in die Kassenbücher nicht eingetragen wurden, kann ihre Summe nicht mehr festgestellt werden. Mag die Stadt für die Erlangung des Privilegs noch so viel gezahlt haben, erscheint es im Vergleich mit den Einnahmen der Stadt, mit den wirtschaftlichen Vorteilen, die im Privileg zugesichert wurden, fast bedeutungslos. Das Privilegienschreiben war nämlich nicht nur die schönste Urkunde der Stadt, sondern auch das Pfand für die Entwicklung der Stadt, mit dieser Hilfe vermochte die Stadt ihren Vorsprung, den sie seit der Neubesiedlung besaß, gegenüber den anderen Marktflecken im Komitat, weiterhin zu bewahren. Ágota Henzsel DIE HEIDEPACHT VON NYÍREGYHÁZA IN CSÁSZÁRSZÁLLÁS (1837-1869) Im Wirtschaftsleben von Nyíregyháza spielten nach der Neubesiedlung im 18. Jahrhundert die gepachteten Heiden eine wichtige Rolle. Die Gesamtfläche dieser Gebiete wog gelegentlich mit der der eigenen Gemarkung auf. Die in der Nähe der Stadt gepachteten, leicht erreichbaren Heiden wurden zu Ackerbauzwecken, die ferner liegenden zu Tierhaltung genutzt. Die in dem benachbarten Nagykálló über große Liegenschaften verfügenden Kállay-Familie verpachtete oft eine ihrer Heiden an die ihre Besitzungen vermehrenden Landwirten aus Nyíregyháza. Péter Kállay, der Vizegespann des Komitates Szabolcs schloß im Herbst 1837 über die Heide in Császárszállás (4500 Joch), die er gemeinsam mit seinen Familienmitgliedern besaß, mit der Stadt Nyíregyháza einen Pachtvertrag für sechs Jahre ab. Mit der Frage der Nutzung der Heiden befaßte sich ein gewähltes Gremium der Stadt. Die Heide in Császárszállás wurde gemeinsam mit den kleineren, benachbarten Heiden

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