Szent Márton püspök 316-397. Halálának 1600. évfordulójára (Szombathely, 1996)

Vorher zog er sich jedoch, nach dem Beispiel Jesu, 40 Tage lang in die Einsamkeit zurück, um sich durch Gebet und Fasten auf seine missionarische Aufgabe vorzubereiten und den Segen Gottes zu erbitten. Auch in anderer Form wollte er das Beispiel Jesu befolgen. Er sammelte Mitarbeiter um sich und gründete mit ihnen eine Mönchsgemeinschaft, die von familiärem Geist und missionari­schem Sendungsbewußtsein durchdrungen war. Der hl. Martin verkörperte diese Geistigkeit auch nach seiner Wahl zum Bi­schof. Noch als alter Mann, gegen Ende seines Lebens legte er von seiner ungebrochenen apostolischen Gesinnung mit den be­kannten Worten Zeugnis ab: „Herr, wenn dein Volk mich noch braucht, weise ich die Arbeit nicht zurück. Non recuso labo­rem!” Auch uns kann heute das Beispiel des hl. Martins bei der Bewältigung der übergroßen Aufgabe der Neuevangelisierung unserer Heimat und Europas helfen. Die Frage ist nur: Lebt in uns das notwendige Sendungsbewußtsein? Oder erlischen in uns zu leicht Begeisterung und Opferbereitschaft, wenn wir auf Hin­dernisse stoßen oder Enttäuschung und Mißerfolg erfahren? Wir müssen uns weiter fragen: benützen wir ausreichend die bewähr­ten Mittel der apostolischen Arbeit: Das Gebet und die Selbstver­leugnung? Wir müssen endlich einsehen, daß unsere Bemühung um das Reich Gottes nur dann von Erfolg gekrönt werden kann, wenn wir vorher unsere eigenen Reihen ordnen, wenn wir unse­re eigene innere Erneuerung ernst nehmen und wenn wir uns in allen unseren Gemeinschaften ehrlich um eine familiäre Atmos­phäre bemühen. Möge uns das Beispiel des hl. Martins im kommenden Jubilä­umsjahr zu diesen wichtigen Erkenntnissen führen. Szombathely, am 11. November 1996 Dr. István Konkoly Diözesanbischof 8

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