Császár István - Soós Viktor Attila: Der ungarische Tarsitius. Das Leben und Martyrium von János Brenner, 1931-1957 (Szombathely, 2003)
Skizze über die Verfolgung der katholischen Kirche in Ungarn (1945-1957)
Familien, und mehr als vier oder fünf Postulanten trafen sich sehr selten. P. 'Sigmond hielt dies für wichtig, denn wenn es zu einer Festnahme käme, dann könnte die Staatssicherheit nur „einige“ Leute fangen, nicht die ganze Gemeinschaft. Nach einem Jahr, am 19. August 1951, legte Anastasius János Brenner seine ersten Gelübde in die Hände von Lóránt 'Sigmond ab, denn Vendel Endrédy, der Abt von Zirc, war zu dieser Zeit schon im Gefängnis. Vater Abt Endrédy verließ am 25. Oktober 1950 Zirc und fuhr nach Budapest. Er hatte vor, am 29. Oktober seinen Neffen zu besuchen, wurde aber unterwegs mit seinem Sekretär entführt. Die Untersuchung fand größtenteils in der Andrássy Str. 60 [Sitz der Staatssicherheitbehörde, Übers.] statt. Obwohl Rákosi noch während der Verhandlungen mit der Bischofskonferenz versprach, dem Abt von Zirc „wird kein Haar gekrümmt werden“, wurde er im Grosz-Prozess zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht gab das Urteil am 28. Juni 1951 bekannt. Die Ordensleitung sah ein, dass die kommunistische Diktatur nicht so schnell untergehen würde, und entschloss sich, einem Teil der Novizen in zwei Gruppen ins Ausland zu verhelfen. Eine Gruppe der Flüchtlinge wurde noch in Österreich in sowjetischem Besatzungsgebiet von österreichischen Polizisten festgenommen und den ungarischen Behörden übergeben. Die jungen Leute bekamen eine Gefängnisstrafe. Die zweite Gruppe konnte glücklicherweise durch Österreich nach Rom, dann in die USA fliehen und in der Zisterziensergemeinschaft in Dallas das Noviziat fortsetzen. In den Jahrzehnten der kommunistischen Diktatur erlitten 47 Zisterzienser schwere Verfolgung, weil sie zu keinem Kompromiss bereit waren und treue Nachfolger Christi blieben. 45