Dr. Váry Lászlóné - Minárovics János: Szent Flórián a tűzoltók patrónusa (Budapest 1988)
DER HL FLORIAN So alt wie die Menschheit ist ihr Trachten, sich bei Nöten des Leibes und der Seele eines Schutzes oder Hilfe überirdische Mächte zu versichern. Nahezu alle Religionsgemeinschaften stellen als "Fürsprecher" Vorbil-der heraus, deren Verhalten beispühqft, kraftspendend oder zumindest tröstlicht sein kann. So preist der katholische, schon seit dem 13. Jahrhundert nachweisbare Kult die "Nothelfer", eine Gruppe von vierzehn Heiligen, die als besonders wirkungskräftige Verbündete in Nöten aller Art angerufen werden. Dieser Kult ist deutschen Ursprungs und wird vor allem noch heute in Süddeutschland, Tirol und in der Schweiz gepflegt. Wenngleich nicht unmittelbar zu den erwähuten vierzehn Nothelfern zählend, aber dennloch in Österreich und Süddeutschland nich minder bekannt, ist der schon seit dem Mittelalter als Schutzpatron gegen die Gefahren des Feuers angerufene Hl. Florian. Bei der Bauweise mittelalterlicher Städte mit Fachwerkhäusern und engen, winkligen Gassen bei der sich selbst kleine Brände leicht zu Katastrophen druch die gefürchteten Feuerstüme auswuchsen, hatte man die Hilfe überirdischer Mächte oft bitter nötig, zumal mit dem in der Kette von Hand zu Hand gehenden Feuereimer wenig und mit den ersten Feuerpumpen nicht viel mehr gegen die unheimliche Macht des Feuers auszurichten war. Häufig bedurfte es nahezu übermenschlichten Mutes, um Hab und Gut zu retten, of sogar des Einsatzes des Lebens. So wird verständlich, das das Vorbild des Hl. Florian, der nach der Legende sein Leben für die Gemeinschaft hingab, ihn zum weithin gepriesenen Schutzpatron gegen die Gefahren des Feuers werden lies, denen gegenüber man sich mit den damals unzulänglichhem Feuerschutz nahezu ohnmächtig fühlte. Der Legende nach, soll im 3. Jahrhundert nach Christus der römische Statthalter Aquilinus im Heer des Kaisers Diocletian in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich, den insgeheim sich versammelnden Chisten nachgestellt und vierzig von ihnen verhaftet und gefoltert haben. Als Florian, Kanzleivorsteher des Statthalters, der im Stadtgebiet des heutigen St. Pölten amtierte, davon Kunde erhielt, begab er sich nach Lorch und bekannte sichfreiwillin zum Christentum. Selbst als ihm, der Uberlieferung nach, in der Folter die Schulterblätter zerschlagen wurden, lies er nicht von dem neuen Glaubeb ab. Zum Tode verurteit, wurde er, mit einem Mühlstein beschwert, im Frühjahr des 304 der Ennsbrüke in den Flus gestürzt. Man berichtete, das der Knecht, der ihm den Stos gab, von Stund an erblindete. Selbst die Fluswellen erschauerten ob dieses Frevels und spülten den ertänkten Märtyrer auf einen überhängenden Felsen. Sogleich stiesen Aider herab, um die Leiche zu bewachen, bis der Geist des Märtyrers einerfrommen Witwe namens Valeria erschienen war. Sie verbarg darauf den Leichnam so lange unter Buchenlaub, bis es möglich war, ihn heimlich in geweihter Erde zu bestatten.