Tóth Gabriella: A kékfestőhagyomány mai képviselői (Textilmúzeum Alapítvány, 2001)
Die Tischdecke, welche in der Ausstellung des Museums betrachtet werden kann, hatte er für die „Orange"-Meisterprüfung angefertigt und dann dem Museum geschenkt. Während seiner Arbeit im Museum hat er einige kleinere handbemusterte, mit der herkömmlichen Indigo-Küpe gefärbte Textilien hergestellt. Die Blaudruck-Werkstatt Rezső Perényi Kecel Árpád u. 1. Wir haben diese Werkstatt in 1988 besucht. Der Meister hatte in diesem Jahr schon seine Pensionärjahre begonnen, er war 65 Jahre alt. Das Handwerk hat er von seinem Vater erlernt, der in Kiskunhalas seine Werkstatt hatte. Er übersiedelte die Werkstatt seines Vaters in 1948 nach Kecel, wo er schon als ein selbstständiger Meister gearbeitet hat. Er stellte jährlich bis zu seinem Tode (1992) 150-200 m Stückware her. Blaudruck-Werkstatt von Sándor Jakkel Jászapáti Petőfi Sándor u. 15. Wir besuchten die Witwe des Meisters 1987, als wir folgendes von der Werkstatt und dem Meister erfahren haben. Der Ugrossvater János Jakkel hatte sich am Anfang des XIX. Jahrhunderts in Jászapáti als Gerber angesiedelt. Er war zusammen mit dem Blaudruckmeister Eigen angekommen, der in Jászalsószentgyörgy eine Werkstatt gegründet hat. Nach dem Tode seines Urgrossvaters hat Eigen den Grossvater als Blaudruck-Gesellen zu sich genommen, der Grossvater gründete später in Apáti eine Werkstatt. Der Vater, Sándor Jakkel übernahm die Werkstatt in Apáti 1893 und Hess dann die alten Holzküpen mit Betonküpen austauschen. Sándor Jakkel machte 1913 sein Abitur, dann rückte er im Krieg als Soldat ein. Er kam in 1919 nach Hause, fing in der Werkstatt zu arbeiten an und nach einem halben Jahr wurde er frei. Er arbeitete von 1921 bis 1939 in Apáti. Dann heiratete er und war in der Goldberger-Fabrik in Óbuda Kalkulator und auch Bedeaux-Kontrolleur. Sein Vater starb 1940, die Werkstatt blieb ohne Leiter. Sándor Jakkel ist 1945 heimgekehrt und hat sich in seinem Dorf niedergelassen, die Meisterprüfung gemacht und der Blaudruck wurde wieder begonnen. In 1976 erhielt er die höchste fachliche Auszeichnung, er wurde mit dem Titel Meister der Volkskunst ausgezeichnet.