Vajk Éva szerk.: Textil-és Textilruházati Ipartörténeti Múzeum Évkönyve (IX) 2001 (Budapest, 2001)
Tóth György: A varrótű
György Tóth Die Nähnadel Als eins der ältesten Werkzeuge ist die Nähnadel genauso alt wie der Mensch. In jedem Zeitalter paßte sich ihr Material den zur Verfügung stehenden Werkstoffen an und folgte im wesentlichen der Reihenfolge der Erscheinung der Metalle. Die ersten bekannten Funde sind etwa 5000 Jahre alt. Nur wenige Exemplare aus dieser Zeit sind erhalten geblieben, da die feinen und kleinen Nähnadeln infolge ihres Materials und ihrer Größe den korrosiven Einwirkungen nicht Stand halten konnten. Jedoch ist eine Anzahl von Nähnadelfunden aus der Römerzeit bekannt, wodurch die Änderungen des Rohmaterials und, nach der Entwicklung des Drahtziehens, auch die Herstellungstechnologie verhältnismäßig gut verfolgt werden können. Nach der Handwerkertechnologie der mittelalterlichen, in erster Reihe deutschen Werkstätten wird die Produktionstechnologie der Nähnadelmanufakturen beschrieben. Das Gewerbe des Nadelmachens erstreckte sich außer auf Nähnadeln auch auf Stecknadeln. Die Besonderheit der frühen Stecknadelherstellung waren die Spiralköpfe. Ihr Herstellungsverfahren wurde selbst noch am Anfang des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Mit der Verbreitung der Nähmaschinen im 19. Jahrhundert kam ein bis heute wichtiges Gebiet der Nadelherstellung zustande, das der Herstellung von Nähmaschinen-Nadeln. Nach den doppelspitzigen Nähmaschinen-Nadeln nach Weisenthal wurde der bis heute gebräuchliche Typ entwickelt, zu dessen Herstellung eine Anzahl von Erfindungen des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Metallverarbeitung und Automatisierung eingesetzt wurde.