Endrei Walter szerk.: Textilipari Múzeum Évkönyve 8. 1995 (Budapest, 1995)

Gabriella Tóth: Die heutigen Repräsentanten der Blaudrucktradition

In der Periode der Erneuerung des Blaudrucks sind die von Irén Body ent­worfenen Muster, Dessins in seiner Werkstatt verwirklicht, d. h. gedruckt, gefärbt und ausgerüstet geworden. Der Meister starb 1974, einige Jahre lang hat seine Witwe kleinere Mengen von Blaudruckwaren hergestellt. Von der alten Werkstatt ist nichts anderes übriggeblieben, als die Mangel, welche noch mit einem Pferd getrieben wurde und als solche, alleinstehend im Lande war. Ausser den zur Schau gestellten Werkstattausteilungen hat das Blaudruck­Museum noch zahlreiche erfolgreiche temporäre Ausstellungen und Wan­derausstellungen gehabt. Im Laufe unserer Sammeltätigkeit haben wir in 1987 in der Gemeinde Szany eine aus cca 30 Trachten bestehende, mit Blaudruck hergestellte Kleiderkollektion angekauft mitsamt den dazu gehö­rigen Unterkleidern. Das mit Blaudruck gezierte Kleid, das "föstő" wie es die Bauernfrauen germant haben, war ein charakteristisches Kleiderstück der bäuerlich­bürgerlichen Bekleidung. Die Frauen in Szany haben diese Tracht auch an nicht sehr bedeutenden Feiertagen getragen, weil sie aus einem Stoff von gutem Halt hergestellt waren und auch umgemändert werden konnten. Die Kleider wurden wahrscheinlich am Anfang des Jahrhaunderts angefertigt. Die Stoffe zu den Kleidern wurden in der Kluge-Werkstatt in Pápa und in der Frászt­Werkstatt in Csorna hergestellt, denn diese zwei Städte liegen in der Nähe von Szany. Die allgemein beliebten, kleingemusterten, mit dunkler Indigofarbung ge­färbten und bis zu einem weichen Griff gemangelten Stoffe sind nicht nur für die alten, sondern auch für moderne Kleider beliebt. Unsere temporäre Ausstellung "Die Frau von Szany im Blaudruck Kleid" war im Oktober 1988 eröffnet worden. Die wahre Erneuerung der Blaudruck-Textilien ist mit dem Namen von Irén Body verknüpft, die fast alles vorgeführt hat, wofür man die mit Blaudruck hergestellten Textilien bei den heutigen Wohnungsverhältnissen und im Rahmen der heutigen Kleidungsgewohnheiten anwenden kann. Wandtextili­en, Vorhänge, Tischdecken und zahlreiche kleine Gegenstände waren unter ihren Arbeiten.

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