Kerényi Ferenc: Pécs szabad királyi város német és magyar színjátszásának forrásai a Baranya megyei levéltárban, 1727-1848 (Színháztörténeti könyvtár - Új sorozat 29., Budapest, 1992)

NÉMET NYELVŰ ISMERTETŐ

Erscheinung treten konnten, konnte dies nur in deutscher Sprache geschehen, und im Falle der kleinsten zweideutigen Äußerung hatten die Deliquenten mit langwierigen Untersuchungsverfahren und mit saftigen Strafen zu rechnen gehabt. Obwohl das Theater in Pécs nicht geschlossen wurde, ist es wieder in „Deutsches Theater" umbenannt worden. Und - zumindest in den ersten Zeiten - durften nur deutsche Theatergruppen in dem Theater auftreten, das aber weiterhin in privaten Händen blieb. Die wegen der Quarantäne hier gebliebenen beiden Theaterdirektoren Mátyás Wágner und Ignác Csernovics bekamen aber ihre Verträge immer wieder verlängert. Die Fundamente der landesweit bekannten und berühmten Thea­tergesellschaft wurden noch 1843 vom damaligen Direktor Ágoston Roll geschaffen. Obwohl er nach drei Jahren erfolreicher Theaterlauf­bahn die Mecsek-Stadt endgültig und für immer verließ, wurde sein Nachfolger derjenige Mátyás Wágner, der anfangs als Theatersekretär an den Erfolgen der Rollschen Theatergruppe mitgewirkt hat. Direktor Ignác Csernics, da er gebürtiger Pécser war, vermochte die Stadtväter hinter sich zu stellen, und genoss auch lange Zeit ihr ungebrochenes Vertrauen. In der veränderten politischen Situation stellte sich aber bald heraus, daß er den Erwartungen der Machthaber nich um jeden Preis entsprechen will. Deshalb entschloss er sich, seine Geburtsstadt bei der ersten günstigen Gelegenheit zu verlassen, und diese bot sich erst im Sommer 1852 an. Im Herbst 1852 hat also Mátyás Wágner die Führung des namhaften Ensembles übernommen. Er war auch für die Machhaber besser geeignet, denn er war gewillt, deren Erwartungen zu ent­sprechen. Niemals hat sich jemand über ihn beschwert reibungslos. Komitatshauptmann Eduard Cseh würtigte sogar öfter die Tätigkeit des eifrigen Direktors, da er die Anweisungen der Zensur makellos in die Tat umgesetzt hat. Die Belohnung blieb auch nicht aus, denn er bekam das Pachtrecht auch der Theater in Győr und in Eszék (heute: Osijek). Der Direktor konnte aber trotzt all seiner Bestrebungen nicht vermeiden, da seine Theatergesellschaft in Kon­frontation mit der Mach geriet, wenn dies auch nur einmal geschehen ist. Ein ungarisches Mitglied seines Ensembles, Ferenc Gyulai hat sich nämlich am 21. April 1852 in dem vierten Aufzug des Dramas Deborah zu der folgenden Improvisation hinreißen lassen: 48

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