F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2000/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 2000)

KIÁLLÍTÁS - Ritoók Pál: „Ha a ma lesz a holnap tegnapja”. A műemlékvédelem táguló körei. Az Országos Műemlékvédelmi Hivatal kiállítása

Ferienbauten an der Donau und Bauten für den Wassersport, Entwicklungsprogramm am Balaton, Wohn- bzw. Arbeitersiedlungen, Einbau Budapester Baulücken, Neue Stadtzentren, Ateliers, Grund- und Fachschulen, Universitäten. Zahlreiche Dokumente gelangten von den Architekten oder ihren Erben in die Ausstellung. Neben den Fotos, die den heutigen Zustand dokumentieren und den Großteil der Exposition ausmachen, wurden Originalentwürfe, Grafiken und zeitgenös­sische Ansichtskarten aus dem Architekturmuseum des Landesamtes für Denkmal­schutz ausgestellt, die alten Fotos und heutige Vergrößerungen von einstigen Negativen stammen aus derselben Sammlung bzw. aus der Fotothek des Landesamtes für Denk­malschutz. Also wurden diese, vielleicht auch nur Ende der fünfziger Jahre entstande­nen oder auch nur in Fotokopien existierenden Abbildungen ihrer künstlerischen Qualität oder ihrem Dokumentwert wegen schon zu musealen Kunstwerken! In der Historie der Ausstellungen der ungarischen Baugeschichte zog man auf sel­tene Weise auch einen Architekten (namentlich Győző Bujdosó) in die Gestaltung des Schauprojekts der Exposition ein. Die Installation charakterisierte Wortkargheit, zurückhaltende, leichte Eleganz. Über der Mitte des Ausstellungsraumes schwebte ein Kreis aus Hungarozcll, der auf den Ausstellungstitel hinwies. Die einzige Ausnahme betreff Zurückhaltung ist die aus der Popkultur entlehnte und zweifellos aufmerk­samkeiterregende Neonaufschrift, die man als etwas abschreckendes, pikantes An­führungszeichen, zugleich aber zum Ausstellungsthema, zumindest zu einem seiner Epochen Passendes interpretieren konnte. An der Wand der ständigen Vitrine zwischen den beiden Pfeilern in der Mitte der Aula erscheinen noch mehrere von hinten beleuchtete Aufnahmen solcher Gebäude, die zum Schutz empfohlen werden, deren Material aber in der Ausstellung nicht zu sehen ist. Die Vielzahl der Fotos und ihre Qualität, die an Fotokopien erinnert, verdeutlichen, daß man die Reihe beliebig fortset­zen könnte. Auf dem von László Kalocsai entworfenen, geistreichen Titelblatt des Katalogs sind in Viertelkreisausschnitten mit wechselndem Radius die Kirche von Ják, ein Industriegebäude, eine Villa von Farkas Molnár und das Bürohaus der Konstruktions­firma Iparterv zu sehen. Der Buchstabentyp des Katalogs erinnert an die übersehbare Typographie der Schriften des ungarischen Modemismus. Aus dem Vorwort von Pál Lővei kann man erfahren, was den hervorragenden Experten mittelalterlicher Grabdenkmäler dazu bewegt hat, anzufangen sich mit der Architektur der nahen Vergangenheit zu beschäftigen. Er faßt zusammen, welche Schritte seit den 1970er Jahren zur Erforschung und Bewahrung der Architekturwerte des 20. Jahrhunderts bis heute gemacht wurden. Er erschließt uns jene Fragen, denen sich derjenige stellen muß, der sich mit diesem Thema beschäftigt. Wenn Gebäude alter Epochen zum Denkmal erklärt werden, helfen dabei auch ihr Raritätswert und Alter viel, da sie auch für Außenstehende leicht verständlich machen, warum sie institu­tionellen Schutz brauchen. Von den Gebäuden der nahen Vergangenheit ist es schwerer, fundierte Meinung zu bilden und dies in der Öffentlichkeit durchzusetzen, weil der all­gemeine Geschmack dem Gestern und Vorgesterngegenüber eher negativ befangen ist. Damit klingt die Meinung von András Ferkai völlig übercin. Der Autor der umfassenden Studie im Katalog bringt zahlreiche Beispiele dafür, welche Gefahr die

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