F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 2000/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 2000)

MŰHELY - M. Veres Lujza: A nyírturai református templom nemrég előkerült „Imago Pictatis” falképe

6. Hannelore Sachs - Ernst Badstübner - Helga Neumann: Christliche Ikonographie in Stichworten. Leipzig, 1988. 306-307. 7. Lexicon der christlichen Ikonographie 4. Rom-Frieburg-Basel-Wien, 1972. „Schmerzensmann" 87­95.; Erwin Panofsky: Imago Pietatis. Festschrift M. Friedländer 1927. 8. Az örökség hagyományozói. Könyöky József és Myskovszky Viktor műemlékfelmérései. (Kiállítás: OMvH, 2000. szeptember 21-től) Kiállítási vezető. Összeállította: Granasztóiné Györffy Katalin, Váliné Pogány Jolán. 9. Vir dolorum és a donátor. Az esztergomi Keresztény Múzeum Képtára. Budapest, 1964. 142. 10. Radocsay Dénes: A középkori Magyarország táblaképei. Budapest, 1955. 312. 11. Dürer Albrecht Kisebb Passiója. Beszédes Sándor fényvéseti utánzatai. Esztergom, 1875. 12. Josef Dankó: Albrecht Dürers Schmerzensmann. III. Budapest, 1882. 20. 13. Franz Stadler: Hans von Kulmbach. Wien, 1936. 134. 14. Das Werk des Meisters Mathis Gothart Neuthardt. Berlin-Zürich, é. n.; Kampis Antal: Grünewald. Budapest, 1964. Lujza VERES SCHMERZENSMANN - WANDBILD DER REFORMIERTEN KIRCHE IN NYÍRTURA Die Darstellung „Imago Pietatis" befindet sich in der ursprünglich aus dem 15. Jahr­hundert stammenden Kirche unter einem um 1820 umgestalteten Fenster, neben der Kanzel an der nördlichen Schiffswand. Die lebensgroße, stehende Christusfigur hält mit eingebogenem Ellbogen die Arme nach oben, die Handfläche nach außen, wurde auf die gelbliche Kalkschicht der zweiten gotischen Periode mit Rot und wenig Schwarz grafisch aufgezeichnet. Die rötlichen Haare fallen auf die Schultern der Figur, den Kopf umkränzt ein Leinentuch. Die Gesichtszüge sind nicht zu entnehmen. Der Lendenschurz ist bravourvoll skizziert, er wirft große Falten. Die Konturen der naturalistisch dargestellten Figur wirken entschieden, gleichzeitig weich und grafisch. Dieses Denkmal mit überwältigender Monumentalität ist in der Kirche mit seinem originalen hellgrünen Streifen umrahmt, restauriert zu sehen. Dieses Wandbild stellt in der ungarischen Kunst einen seltenen ikonographischen Typ dar, man kann es an die Kunst der Frührennaissance im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts in Süddeutschland (besonders Nürnberg, Dürer und sein Kreis) knüpfen, der Stil wurde durch die deutsche Bevölkerung Oberungarns (besonders die Sachsen in Zips) vermittelt. Neben der ikonographischen Übereinstimmung bietet sich aus kompositioneller Sicht der Schmerzensmann des einstigen, 1510 entstandenen Altars aus Garamszent­benedck (Hronsk_ Be_adik, heute Slowakei) als nahe Parallele, das Bild ist im Besitz des Christlichen Museums zu Esztergom. Vor dem mit ausgebreiteten Armen stehenden Christus kniet der Donator, der Abt Johannes III. mit einer Monstranz in der Hand,

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