F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1999/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1999)

MŰHELY - Morvay Endre: Parisiana, a poraiból feltámadt főnix

Linienbruch und das grandiose Spiel waren, das er mit Materialflächen, Formen und Glanz auf virtuose Weise führte, womit er bewegte Spannungen verursachte und löste. Lajta begann sein Schaffen auf den ungarisch-sezessionistischen Spuren von Ödön Lechner. Früher bekam er vorwiegend sakrale Aufträge. Der krasse Themenwechsel konnte ihn dazu inspirieren, daß er seine bisherige Ausdrucksweise geändert hat: An­stelle der tragischen Atmosphäre mußte er lebenslustiges Millieu schaffen, die Motive der ungarischen Volkskunst konnte er zur Dekoration eines französischartigen, Urbanen Vergnügungslokals nicht anwenden. Die sezessionistischen Traditionen verband Lajta mit konstruktiver, geometrischer Formgebung und expressiver Ausdrucksweise. Es ist scheinbar unglaublich, wie Geschmackswechsel, die Wandlung der Vergnü­gungsansprüche und nicht zuletzt die Durchsetzung von Geschäftsinteressen allmählich das Werk von Béla Lajta verwüsteten. Bereits 1912 wurde es zum Tanzpalast umgestal­tet, seine bizarre Einrichtung (Miklós Menyhért) und neuen Wandbilder (Dezső Kölber, Manó Vesztróczy) brachten einander widersprechende Meinungen hervor. 1919 baute man das Gebäude zum Theater um, an die Stelle der Tische kamen eingebaute Stuhl­reihen. 1921 wurde es nach Plänen von László Vágó für die Ansprüche des hier ein­ziehenden Blaha Lujza-Theaters grundlegend umgestaltet. Auf die Fassade kam ein neues Vordach und ein Nebeneingang. Die Fassade wurde weiter stark beschädigt, als man in den 1950er Jahren neue Fenster ausbildete und die Originalarchitektur mit min­derwertigem Material ersetzte. 1962 wurde dann die Attika abgetragen und es entstand eine völlig neue Vorhangwand aus Eisenkonstruktion mit Glastafeln, Vordach aus Eisenbeton und eisernen Türen. 1987 beschloß die Leitung der Hauptstadt, die Fassade des einstigen Parisiana­Lokals in Originalform wiederherzustellen. Das Gebäude mit nach erhaltenen Doku­menten rekonstruierten Fassade wurde 1990 fertiggestellt, damals spielte das Arany János Kindertheater, jetzt das Uj Színház (Neues Theater) hier. 1991 veranstaltete das Ungarische Architekturmuseum des damaligen Landes­Aufsichtsamtes für Denkmäler eine Ausstellung, die die Entwürfe des neu übergebenen Theaters zeigte, dokumentierte unter anderen den Zurückbau der ursprünglichen Fassade (Zur Erinnerung Béla Lajta. Der Wiederaufbau des Parisiana.) Kunsthistoriker: Ferenc Dávid, Architekten: Péter Wagner und Frigyes König). Im Zusammenhang mit einzelnen Elementen der Fassade sind die kunsthistorischen und ikonographischen Analysen unzutreffend, denn Lajtas Werk war keine „Phantasie­architektur", sondern ein mit strenger Genauigkeit konstruiertes Bauwerk. Die Affen des Toreinganges hatten keinen geistigen Aussagewert, ihre Gegenwart beruhte auf pro­fanem Grund. Die das Exotikum liebende Kunst der Jahrhundertwende gebrauchte ­parallel zur Verbreitung der afro-amerikanischen Folkloremusik - oft aus Afrika stam­mende Symbole. Sämtliche Arbeiten von Lajta charakterisiert das rationale Denken, die disziplin­ierte Ordnung und kräftige sowie großzügige Formulierung der sehr gründlich erdacht­en Proportionen. Der größte Wert der Fassade des Parisiana war, daß ihn Lajta 16 Jahre vor der Entdeckung des neuen Stils, dessen ersten Elemente 1925 auf der Pariser Weltausstellung des Kunstgewerbes vertreten waren, schuf, der neue Stil bekam die Bezeichnung Art-déco. Für die Verteilung, Proportionen und Maße der Fassadenmotive

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