F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1996/2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1996)

TANULMÁNY - Szabó Zoltán: A szentté avatott Imre herceg kultuszának kérdése a székesfehérvári prépostság Nagyboldogasszony templomában

holt versucht wurde. Die Beantwortung zahlreicher wesentlicher Fragen läßt trotz­dem bis auf heute auf sich warten. Die dem König Stefan I. zugeschriebene Grabstätte fand Alán Kralovánszky 1970-72 in der Mitte des Hochschiffs. Das andere höchstbedeutende Grab betreffend erschien bis auf heute keine eingehende Analyse, obwohl die bauliche Untersuchung des teilweise selbst noch im Oberbau vorhandenen Grabes auch auf die Klärung einzelner Details des sogenan­nten Stefan-Grabes auswirken könnte. Das oben erwähnte Grab entstand gleichzeitig mit den Bauten der Stefanszeit. Der ausgesparte Hohlraum in dem Streifenfundament der einstigen - für uns bereits unbekannterweise angelegten - Arkadenreihe zwischen dem Mittelschiff und dem südlichen Seitenschiff, deutet auf eine bewußte Komposition. Trotz der damals noch anhaltenden Bauarbeiten wurde der Thronfolger Prinz Imre 1031 vermutlich hier beigesetzt. Der Ort wurde über dem Grab mit großflächi­gen, dicken Weißkalksteinplatten betont. Bei der Heiligsprechung 1083 wurde das Grab im Interesse der leichteren Zugänglichkeit von der Südseite geöffnet. Gleich­zeitig mit der Heiligsprechung, oder fast zur gleichen Zeit wurde der Chor der Ka­noniker errichtet. Nachfolgend wurde der Erhöhung des Chors angepasst auch das Grab des da­mals bereits als Heiliger verehrten Prinzen erhoben. Auf der mit drei Stufen einge­leiteten Grababdeckung dürfte ein Altar oder irgendein Grabmal gestanden haben. Noch später wurde die Gestaltung der Umgebung des Grabes auf eine Fläche von etwa 16,5 x 8 Meter erweitert. Auf diesen umgrenzenden Flächen wurde die Grabstätte mit - aus den Abmes­sungen der Grundmauern zu folgern - jedenfalls irgendwelche stärkere Fundamente beanspruchenden, höheren, vermutlich auf mehreren Punkten abgestützten, durch­brochenen Konstruktionen umfriedigt, in nordsüdlicher Richtung vom Domherren­chor an bis zur Mitte des südlichen Seitenschiffs, in Ostwestrichtung von der westli­chen Grenzlinie des Chors ganz bis zur östlichen Abschlußmauer des Seitenschiffs. In einer späteren bedeutsamen Bauperiode, bei der Entstehung der Tragkon­struktionen der neuen Arkadenreihe wurde es als eine wichtige Aufgabe erachtet, diese unbedingt dem Ort des Grabes anzupassen. Die Unterschiede zwischen den al­ten und den neuen konstruktionellen Rasterpunkten glich man mit der entsprechen­den Wahl der Abmessungen der Pfeilerkerne aus. Die ungegliederten Pfeilerflächen bewahren die Erinnerung irgendeines Grabbaus, vielleicht eines Altars, während auf der Rückseite des Pfeilers II die Spuren eines, mit dem Gab zusammenhängenden Bauelements - Altar? Epitaph? - sichtbar sind. Vermutlich wurde der wahrnehm­bare erste südliche Eingang in der Achse des Grabes gleichzeitig oder fast gleich­zeitig mit der Entstehung der Pfeilerkerne geöffnet. Zur Zeit der Anjou-Bauarbeiten von 1318 wurden die Erweiterungen der Pfeiler auf eine Weise dem zu bewahrenden Grabbau angeschlossen, daß - während die neuen Ummantelungen die ursprünglichen Pfeilerkeme von je drei Seiten umgeben -, diese an der vierten Seite, bei der nördlichen und südlichen Ecke, an der weiterleben­den aufsteigenden Wand des Grabbaus zwischen den beiden Pfeilern enden.

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