F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1996/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1996)

MŰHELY - Csengel Péter - Gere László: Előzetes beszámoló a városlődi karthauzi kolostor kutatásáról

den Durchgang zwischen den beiden Kreuzgängen vom Teil der Laien unabhängig ermöglichte. Zugleich führte aus dem kleinen Kreuzgang eine eigene Tür zum Chor. Die Erschließung der Karthause von Városlőd begann 1994. Das Kloster grün­dete Ludwig I. der große von Anjou 1346 für die Karthäuser. Die „Klosterstadt" funktionierte bis zu ihrer Zerstörung 1551 und wurde fortlaufend ausgebaut. Die flüchtenden Mönche kehrten nie mehr zurück, doch gebrauchte die Einwohnerschaft des Dorfes einzelne Teile des Klosters noch lange. Die Kirche ließ der Bischof von Veszprém, Martin Padányi Bíró im Barockstil zwischen 1751 und 1765 umbauen. Die Erschließung bezeugte den mittelalterlichen Ursprung der Kirche. Die Sondierung der Mauern brachte die Reste der gotischen Fenster zum Vorschein, derenVerteilung sich nach der liturgischen Gliederung des Kirchenraums richtete. Es erwies sich, daß die Kirche der Karthhäuser ein sehr schlankes und hohes Bauwerk gewesen war und bei dem Barockumbau die spitzbögigen Abschlüsse der gotischen Fenster durch den Abbruch der Mauerscheiteln abhanden gingen. Die Fenster des Chors wurden am Ende des 15. Jahrhunderts mit repräsentativen Anspruch umge­baut, doch bei dem Barockumbau vernichtet. Die gleichzeitig mit der Mauersondierung ausgeführten archäologischen Grabungen brachten an der Südseite der Kirche einen Abschnitt des kleinen Kreuzgangs mit Ziegelpflasterung und den Trümmern des eingestürzten Gewölbes zum Vorschein. In stark zerstörten Zustand wurden auch die Reste der beiden benachbarten Eingänge zur Kirche erschlossen und in einem ansehnlichen Abschnitt des Kreuzgangs konnte das Rippensystem des Gewölbes entdeckt werden. Auch wurde der sich an den Gang der zweiten Bauperiode anschliessende Kapitelsaal und die als Fortsetzung um die Wende des 15. und 16. Jahrhunderts - gleichzeitig mit der Umformung der Chorfenster - angebauten Kapelle erschlossen. Die Ecken des Chors waren mit Stützpfeilern gestärkt, deren Fundamente im Laufe der Grabungen an der Ostseite ebenfalls zum Vorschein gekommen sind. Das Sockelgesims war im erschlossenen Abschnitt auch unversehrt erhalten geblieben. Es gelang ein für den Karthäusergrundriß karakteristisches Detail, den an­schliessenden Abschnitt des großen Kreuzgangs an die Nordseite der Kirche, namentlich das Sockelbruchstück der in die Kirche fuhrenden Tür zu finden. Erhalten gebliebene Stützpfeiler sind nur noch hier an der Nordseite vorhanden, nach dem diese im 18. Jahrhundert abgetragen, dann wieder neugebaut wurden. Zugleich wurde auch vor die Nordfassade der mittelalterlichen Kirche eine Mantelmauer gemauert. Die an die Nordseite der Kirche angebaute Sakristei ist ebenfalls gotischen Ursprungs. An ihre Nordseite schließt sich eine schmale Choreweiterung an. Als nächstfolgende wichtigste Aufgabe der Erschliessung des Klosters soll die Freilegung des südlichen Kreuzgangs und der benachbarten Gebäude, sowie die Klärung des Grundrißsystems an der Nordseite der Kirche sein.

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