F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1995/1-2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1995)

TANULMÁNY - Plank Ibolya - Csengel Péter: Mai Manó fényképészeti műterem- és bérházának építéstörténete

eine schmale Treppe zum Büro des Photographen im ersten Stock. In demselben Stockwerk, auf der zur Nagymező Straßen blickenden Seite lag die Wohung der Familie Mai. Aus dem Büro führte eine elegante Holztreppe zum Empfangsraum im zweiten Stock, dessen Gipsstuckverzierung und vier von Miksa Roth gemalten Glasfenster auch den heutigen Besucher beeindrucken. Um den Gästen das Warten bequemer zu machen, gab es den Warteraum, und zur unmittelbaren Vorbereitung aufs Photographieren einen Garderoben- bzw. Toilettenraum. Den Empfangs­zimmern schloß sich einer der wichtigsten Räume des Gebäudes an, das von Tageslicht beleuchtete Atelier, wo die Aufnahmen gemacht und das u. a. auch von Franz Joseph, den Habsburger Erzherzögen und Ferenc Kossuth besucht wurde. Das zur Anfertigung von Porträt- oder Gruppenphotos underläßliche Tageslicht gelangte durch den geschlossenen verglasten Erker und dessen schräges Glasdach ins Atelier. Im dritten Stock hatte man eine repräsentative Wohnung eingerichtet, die der Besitzer ebenso wie die Wohnungen im Seitenflügel vermietete. Erhalten blieb auch die Atelieranordnung im Dachgeschoß des Gebäudes, mit der zwischen einer vernieteten Eisenkonstruktion eingesetzten Glaswand zum Hof hin und der vom Außenkorridor ausgehenden gußeisernen Wendeltreppe. Manó Mai, der ein wahrer Künstler und Liebhaber seines Berufes war, gelang es hier, ein ganz den zeitgenössischen Ansprüchen der modernen Photographie entsprechendes Atelier zu errichten. Das Gebäude ragte nicht nur durch seine elegante äußere Erscheinung, sondern auch durch sein Interieur unter den Atelier­typen des Zeitalters heraus. 1931 wurde erstmals der Gedanke aufgeworfen, das in Fachkreisen gut bekannte Photoatelier Mai nutzbar zu machen. Man wollte ein Kulturhaus für Photographen darin einrichten, mit Museum, Laboratorien, Büros des Berufsverbandes und einer Bibliothek. 63 Jahre später - 1994 - griff man diesen Gedanken im Zusammenhang mit dem nunmehr auch in europäischer Relation einzigartigen Atelierhaus erneut auf. Das Ungarische Photographiemuseum plant, in dem Gebäude ein Heim für 20 000 Photoamateure, 2000 Berufsphotographen, 250 Photokünstler sowie die gegenständlichen und ideellen Schätze der ungarischen Photographie zu schaffen, wozu es der Zusammenarbeit aller Vertreter des Berufes, aber auch zahlreicher Außenstehender bedarf.

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