F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1993/1. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1993)
EGYHÁZTÖRTÉNET ÉS MŰEMLÉKVÉDELEM - Lővei Pál: Egyházi személyiségek a magyar műemlékvédelem történetében
führenden Gelehrten ihres Zeitalters und waren auch Mitglieder der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Zahlreiche Bücher und Studien dokumentieren ihre denkmalpflegerische Tätigkeit. Im Vergleich zu den die Hauptrolle spielenden regelmässigen Mitgliedern der Kommission, deren Tätigkeit relativ gut bekannt war, ist es viel weniger offenkundig, daß in der Central-Commission und nach ihrem Beispiel auch in der sich entfaltenden ungarischen denkmalpflegerischen Organisation zur Unterstützung der Entscheidungen fällenden regelmässigen Mitglieder im ganzen Land an Ort und Stelle wohnende, für die Denkmalpflege empfängliche, sich dafür interessierende, oft in gutem Sinn genannte Dilettanten zur Mitwirkung in Anspruch genommen wurden. Man nannte sie Aussen- oder korrespondierende Mitglieder. Es war ihre Aufgabe, die als Grundlage der Inventarisation der Kunstdenkmäler dienenden Stammblätter auszufüllen, Angaben zu sammeln, die Arbeit der regelmässigen Mitglieder zu unterstützen. Nahezu die Hälfte jener, die im Jahre 1872 diese Arbeit übernahmen, erfüllte kirchliche würden. Die Mehrzahl war katholisch, doch kamen auch Evangelische vor. Es waren Domherren, Dekane, Pfarrer, Mönche, Priesterseminars- und Gymnasiallehrer, Priester und Hilfspriester. Im Jahre 1875 bestand beinahe das zweidrittel der vom Minister offiziell ernannten korrespondierenden Mitglieder aus kirchlichen Personen, ebenso wie später, 1880, 1889 und 1903. Viele von ihnen sind aus den archäologischen und ortsgeschichtlichen Zeitschriften wohlbekannt, als Autoren von Fachwerken und Studien, die bis heute grundlegend sind. Das Organisationssystem der Denkmalpflege, das auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückführbar ist, entsprach den Forderungen des 20. Jahrhunderts immer weniger. Die Landeskommission der Baudenkmäler wurde schliesslich 1934 als Fachamt reorganisiert, mit wenigen, aber bezahlten, vollbeschäftigten, im Dienste der Denkmalpflege stehenden, fachkundigen Beamten. In diesem Rahmen fand die kräftige Teilnahme der Kirchen keinen Platz mehr. Eine wichtige Persönlichkeit muß aber erwähnt werden: Antal Lepold, Domherr von Esztergom. Die begeisterte, den nationalen Charakter des Denkmalschutzes und dessen Wichtigkeit erkennende und auch zur Tat bereite zahlreiche Truppe der kirchlichen Persönlichkeiten der vergangenen Zeitalter fehlt heute leider. Man sollte hauptsächlich die Wiedererweckung der auf einer gründlichen archivarischen Datensammlung fussenden kirchlichen Ortsgeschichtsschreibung anspornen, die zu den denkmalpflegerischen Forschungen, zu den Arbeiten der Kunsttopographie eine enorme Hilfe leisten könnte.