F. Mentényi Klára szerk.: Műemlékvédelmi Szemle 1992/2. szám Az Országos Műemléki Felügyelőség tájékoztatója (Budapest, 1992)

KIÁLLÍTÁS - Zusammenfassung

ZUSAMMENFASSUNG György SZŰCS: Architektur und Planung in Ungarn 1945—1956 Die Ausstellung machte den Versuch, die dem zweiten Weltkrieg folgenden Tendenzen und Gebäudetypen zu registrieren und der Öffentlichkeit jene Duplizität zur Schau zu stellen, die einerseits in der Planung, anderseits in den immer stärker werdenden ideologischen Erwartungen sich offenbarte. Neben der ständigen Erwähnung der sowjetischen Beispiele, versuchte man einen national fundierten Stil ins Leben zu rufen, dessen Vorbilder im Klassizismus gefunden wurden. Zahlreiche Gebäude entstanden im charakteristischen Säulen-Tympanon­Stil (Zoltán Farkasdy und Mitarbeiter: Hochschule für Kunstgewerbe, 1953). Andere versteckten den verurteilten "kosmopolitischen" Modernismus hinter traditionelle Fassadenzierden. Hauptsächlich nach der im Jahre 1951 stattgefundenen "grossen Baukunst-Diskussion" bietete sich ein Feld zur neuartigen Historisierung. Der Wiederaufbau sicherte die Möglichkeit zum Entstehen ganzer Stadtteile oder Städte, dadurch erschaffte man den razionalisierten "sozialistischen" Stadttyp. (Sztálinváros — Stalinstadt —, heute Dunaújváros, 1953). Das monumentalste Werk des Zeitalters war das Volkstadion (Károly Dávid und Mitarbeiter, 1953). Der Bau des Metro — ähnlich jenem von Moskau, mit Innendekorationen — nahm seinen Anfang, doch hörte er auf. Mit der Ausstellung ist ein Studienkatalog verbunden ("Építészet és tervezés Magyarországon 1945—1956 — Architecture and Planning in Hungary 1945—1956." hrsg.: Endre Prakfalvi, Az Országos Műemlékvédelmi Hivatal Magyar Építészeti Múzeumának kiadványa) publiziert das Museum für Ungarische Architektur des Landesdenkmalamtes, Budapest, 1992.), worin vom Verhältnis der Theorie und der Praxis (Endre Prakfalvi), von der völkischen Richtung, den Bauten des Dorfes (András Hadik), von der Lage der zeitgenössischen Denkmalpflege (Anna Kaiser) die Rede ist. Pál Ritoók sucht Dokumentphotographien (z.B. der sowjetische Architekt Jofan unter Ungarn), Virág Hajdú stellt einige bauplastische Werke von Gábor Boda zur Schau: wie das ungarische Soldatenideal in den historischen Vorbildern konzipiert wurde. Die Erinnerungen László Csá­száYs und die tiefdringende morale Meditation Péter Molnár's liefern Beiträge zum Verständis dieser Epoche. Im Anhang des Bandes findet man die Studie von Péter Siklós über den Bau des "grossen Vorbildes", des Palastes der Sowjetunion in Moskau. Die Ausstellung und der anspruchsvolle Katalog zeigen, daß die ungarische "sozialistische" Baukunst keineswegs eintönig und charakterlos war, gleichzátig aber auch sich in keine grosse Übertreibungen einließ.

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