Détshy Mihály nyolcvanadik születésnapjára tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 11. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 2002)

Somorjay Sélysette: Mementó a barátnak. Egy 18. század végi selmecbányai emléklap

8 Tudós Értekezések Gyűjteménye. Öszve szedte Idősb W. Jankovich Miklós Nr. 1. Az Embernek és a Természeti Mindenségnek élete az ujjabb Philosophia azerint 1798. OSZK Kézirattár Fol. Lat. 11. 9 Reckó várának 17. század végi ábrázolása alapján Závadová, Katarína: Verny a pravy obraz sloven­skych a hradov. Bratislava, 1974. Kat: 16. Topográfiai elhelyezkedése alapján gondolunk a másik vár esetében Csejtére, de ennek korabeli ábrázolását nem találtuk. A korban szokásos gyakorlat alapján elképzelhető, hogy több különböző helyen lévő objektumból kompilált tájképről van szó, ebben az esetben a kép jobb oldalán lévő vár esetében Vág-vár jöhet szóba vö. MNM MTKCS T. 4143. Itt köszönöm meg dr. Basics Beatrixnak az ábrázolások meghatározásában nyújtott szíves se­gítségét. Mementó des Freundes - Ein Gedenkblatt aus Schemnitz vom Ende des 18. Jahrhunderts Sélysette Somorjay Auf dem 107 x 119 mm großen Papierblatt ohne Wasserzeichen sieht man in vorgedrucktem grauen Rahmen eine mit roter Tinte gefertigte Landschaft. Unter dem Rahmen ist folgender Text zu lesen: „Der Mensch ist ein tierischer Ganze von Intellectuellen, geistigen und moralischen Kräften beseelt, und dies ist seine Natur", die Unterschrift: „Dein aufrichtiger Freund Leopold Prettner", das Datum: „Schemnitz, den 17ten Elornung 798". Der Verfasser der Widmung, Leopold Prettner, stammte aus Kärnten und war Schüler der Bergbau-Akademie, er beendete seine Studien in Schemnitz 1798 und verabschiedete sich mit dem Gedenkblatt von einem seiner Freunde der Studienzeit. Das Sammeln von Gedenkblättern, das Führen von Gedenkalben mit Eintragungen namhafter Persönlichkeiten war seit dem 16. Jahrhundert Teil des Lebens eines Wanderstudenten. Die Art der Eintragungen veränderte sich in jeder Epoche, verrät aber immer etwas über den Besitzer. In diesem Fall ist der Adressat des kleinen Landschaftsbildes nicht bekannt, aber aus der Formel der Unterschrift kann man auf jemanden schliessen, zu dem Leopold Prettner in engem persön­lichen Kontakt stand. Die dargestellte Landschaft ruft auf den ersten Blick die Atmosphäre von Schemnitz hervor, sie entspricht aber weder im Verhältnis der Oberfläche noch der Topographie der Gebäudeensemble genau der Stadt. Es ist nicht auszuschließen, dass es sich um eine aus wahren Elementen kompilierte Landschaft handelt. Es ist anzunehmen, dass das Bild von Prettner selbst ge­zeichnet wurde. Die Bildunterschrift weist mit ihrer Themenwahl, die in der Philosophie des französischen Rationalismus wurzelt, auf die intellektuelle Verbindung der beiden Freunde hin. Gleichzeitig bezeugt sie die geistige Offenheit der Studenten der sich auf die technischen Wissenschaften konzentrierenden Akademie von Schemnitz. Das in einen klassizisierenden Rahmen gefasste Landschaftsbild kann man sowohl in einzelnen Motiven, als auch im Gesamteindruck romantisch bezeichnen, es ist ein charakteristisches Beispiel des ungarischen Geschmacks der 1790-er Jahre. Seine monumentalen Analogien sind in der Interieurmalerei der Epoche zu finden.

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