Détshy Mihály nyolcvanadik születésnapjára tanulmányok (Művészettörténet - műemlékvédelem 11. Országos Műemlékvédelmi Hivatal, 2002)

Feld István: II. Ulászló építkezései és a reneszánsz építészet elterjedése Magyarországon

darauffolgende Wiederaufbau führte zur Zerstörung der beschädigten früheren Gebäude. Dieser Verlust betraf besonders die königlichen Zentren des Spätmittel­alters. So kommt in Ungarn der bauarchäologischen Forschung und der zeich­nerischen Rekonstruktion der zerstörten Gebäude eine besonders große Be­deutung zu. In unserem Überblick über die Verbreitung der Renaissance-Archi­tektur unter König Wladislaw II. (1490-1516) soll aus forschungsgeschichtlichen Gründen an erster Stelle der Königspalast von Plindenburg/Visegräd genannt werden. Die hier seit 1934 kontinuierlich laufenden Grabungen konnten schon die detallierte Baugeschichte des Gebäudekomplexes klären. So wissen wir, daß König Matthias Corvinus zwischen 1476 und 1490 die früheren Bauten gründlich umbauen ließ, aber das einzige Renaissance-Architekturelement des grundlegend spätgotischen Palastes war nur die 1484 datierte Loggia mit Balustrade des nord­östlichen Prachthofes. Auch beim Königspalast in der Hauptstadt Buda/Ofen stammen die meisten Bruchstücke der Bauskulptur aus Grabungen der Nachkriegszeit. Hier fand man aber keine Baureste in situ, die eindeutig in die Zeit des Königs Matthias oder in die der Jagiellonen datiert werden können. So konnte die Chronologie der Bauarbeiten und natürlich auch der Anteil des Königs Wladislaw II. am Aus- bzw. Umbau der Residenz noch nicht genügend geklärt werden Es wird angenommen, daß vor dem Westflügel des mittleren Hofes ein mächtiger Arkadengang stand, der für den ähnlichen Bau auf dem Krakauer Wawel als Vorbild gedient haben soll. Mit dieser Loggia verbindet man eine Gruppe von Balustraden-Elementen, die schon eine viel höhere Qualität aufzeigen als die von Plindenburg. Es ist aber umstritten, wann die beiden oberen - hypothetischen - Stockwerke dieses Arkadengangs erbaut wurden. Die meisten Forscher sind eher für eine Datierung vor 1490, nach einer anderen Meinung ent­stand diese Konstruktion aber erst unter Wladislaw II. Es ist sonst auch noch eine andere Gruppe von Balustraden-Elementen bekannt, wo auf den Rotmarmor­Stücken das W-Monogramm und das Wappen Wladislaws II. den Bauherrn ein­deutig bestimmen, aber ihre überzeugende Lokalisierung gilt vorläufig als unge­löst. Auf ähnliche Probleme treffen wir bei den bischöflichen Bauten in Waitzen/Vác. Uber die Bautätigkeit des Humanisten-Bischofs Nikolaus Báthori (1474-1506) berichten uns Schriftquellen und Renaissance-Wappentafeln mit Jahreszahlen. Man konnte hier aber nur die Außenbefestigung freilegen, die zen­tralen Teile der Bischofsburg kennen wir nicht. So stützen sich hier unsere Kenntnisse vorwiegend auf die Analyse der Renaissance-Steinfragmente. So wurde es festgestellt, daß die meisten Stücke hier einst auch zu Balustraden gehörten und wahrscheinlich Werke von den Meistern der erwähnten Budaer/Ofner Loggia sind. Auf einem Pfeiler fand man sogar das Emblem eines Fasses, das von König Matthias Corvinus schon um 1485 verwendet wurde. Mangels weiterer Angaben konnte man aber nicht entscheiden, wozu diese Balustrade genau gehörte. Wichtig ist, daß unter den Renaissance-Details aus Waitzen ebenso die andere, die Rotmarmor-Gruppe der Budaer Balustraden­Elemente vorkommt. Sie können alle aus einer Werkstatt stammen und sind Beweise für die Bautätigkeit des Bischofs Báthori unter König Wladislaw II. Es wurde sonst der Tatsache, daß Nikolaus Báthori auch spätgotische Bauten erricht­en ließ, noch nicht die entsprechende Bedeutung beigemessen. Der Archäologie verdanken wir aber die Identifizierung der Baureste der königlichen Villen von Nyék, die außerhalb der Hauptstadt Buda, in den Bergen erbaut wurden. Der Ausgräber und die frühere Forschung schrieben die beiden zwischen 1931 und 1942 hier gefundenen Bauten aufgrund einer kurzen Erwähnung eines hiesigen Baus von Antonio Bonfini und zweier Friesfragmente dem König Matthias

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